Doppelband – Heft 123

4.45

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J. Brayer

Die letzten Verteidiger

Operation „Dragoon“ 1944: Die Alliierten landen in Südfrankreich und erobern den Kriegshafen Toulon

128 Seiten

Beschreibung

Die Invasion der französischen Mittelmeerküste durch Verbände der alliierten Streitkräfte nahm in der Nacht auf den 15. August 1944 ihren Anfang. Nach der erfolgreichen Durchführung der Operation „Overlord“, der Landung in der Normandie, verlagerte sich die Aufmerksamkeit nach Süden. Die meisten Häfen im Norden waren unbrauchbar oder zu stark befestigt, was die Beschlagnahme und Kontrolle der französischen Häfen in Marseille und Toulon in den Fokus rücken ließ. Sechs amerikanische, vier französische Divisionen und die 1. US-Luftlandedivision setzten zur Invasion an. Entlang der Südküste standen zu diesem Zeitpunkt von Toulon bis an die italienische Grenze lediglich die 242. Infanterie-Division (ID) und rechts anschließend die 244. ID, die von Marseille aus die Küste nach Westen hin zu sichern hatte. Zwei Divisionen waren für einen derart langen Küstenabschnitt viel zu wenig, und daher war das Gebiet entlang der Küste auch nur mit einem relativ dünnen Schleier von Stützpunkten durchzogen; lediglich der Kriegshafen Toulon war stärker besetzt. Dort standen zur Stunde der alliierten Landung zwölf schwere Batterien Marineflak und eine ganze Anzahl leichter Waffen, die anders als die fest eingebauten schweren Batterien vom Kaliber 8,8 cm und 10,5 cm verlegungsfähig waren. Dazu kamen mehrere hundert Mann verschiedenster Dienste, die für die Ver­teidigung des Kriegshafens herangezogen werden konnten. Die beiden stärksten Waffen, über die die Verteidiger verfügten, waren zwei 34-cm-Geschütze, die in Panzertürmen verbaut auf der Halbinsel Mandrier standen.

Die für die Landung aufgebotene alliierte Streitmacht war gewaltig. Über 1.000 Transportschiffe, fünf Schlachtschiffe, 20 Kreuzer und mehrere Zerstörer liefen auf die Küste zu. Die in der Festung Toulon stationierten Soldaten konnten von ihrer Erhöhung herab die Landung der Armada verfolgen, die sich von Hyères im Westen bis nach Cannes im Osten erstreckte.

Um die für die Verteidigung bestimmte 19. Armee nicht sinnlos zu opfern, kam von der Armeeführung am 17. August der Befehl, sich schrittweise aus Südfrankreich zurückzuziehen. Von diesem Befehl ausgenommen waren jedoch die im Raum Toulon stehende 242. ID und die Marseille verteidigende 244. ID.

Was in den Tagen zwischen dem 20. und dem 26. August 1944 passierte, schildert der vorliegende Band in all seiner Grausamkeit. Hoffnungslos unterlegen kämpften die „letzten Verteidiger von Toulon“ gegen Bomberströme, Schiffsartillerie und gegen 450.000 gelandete alliierte Soldaten. Südfrankreich färbte sich rot…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin