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K. Graf
Kolberg Brennt!
Endkampf, März 1945: Deutsche Kampfgruppen verteidigen die Festung Kolberg bis zum Einsatz der Stadt
Beschreibung
Die im Februar 1945 angelaufene Offensive der 2. Weißrussischen Front in Ostpommern stieß nach Zuführung der 19. Armee weit in den ostdeutschen Raum. Nach schweren Kämpfen durchbrachen die Truppen der Roten Armee zwischen Neustettin und Konitz die Verteidigungsstellungen der deutschen Front an der Nahtstelle zwischen der 3. Panzerarmee und der 2. Armee. Jetzt stand den russischen Panzerverbänden der Weg nach Pommern weitgehend offen. Am 1. März überrannte die 1. russische Panzerarmee Arnswalde und stand 120 Kilometer vor Kolberg. Die 700 Jahre alte deutsche Hafenstadt in Hinterpommern war im März 1945 von Flüchtlingen aus West- und Ostpreußen überfüllt. Eisenbahnverbindungen waren längst gekappt, es blieb nur noch die Möglichkeit für alle verbliebenen Menschen in der Stadt, über die Ostsee gerettet zu werden. Alarmeinheiten wurden binnen kürzester Zeit aus allen Truppenteilen zusammengefaßt, um die Stadt so lange zu halten, bis Flüchtlinge, Zivilisten, Verwundete und auch die letzten Soldaten über die See entkommen konnten.
Als am 4. März 1945 die sowjetischen Truppen vor den Toren Kolbergs aufmarschierten, begann ein an Härte kaum zu übertreffender Verzweiflungskampf der nur rund 3.300 Soldaten unter Führung des Festungskommandanten Oberst Fritz Fullriede gegen eine vielfache Übermacht der russischen und polnischen Verbände.
Nicht nur personell, auch materiell stand kaum etwas zur Verfügung, um den aufziehenden Divisionen etwas entgegenzusetzen. Die deutschen Soldaten hatten nur ihr unglaubliches Vertrauen in sich selbst und die seit sechs Jahren gezeigte mentale Kampfstärke, die sie zur Verteidigung einsetzen konnten.
Oberst Fullriede stand vor der eigentlich unmöglich zu bewerkstelligenden Aufgabe, aus dem sprichwörtlichen Nichts eine schlagkräftige Truppe und ein einigermaßen standhaftes Verteidigungssystem aufzubauen. Wie ihm das gelang und wie es möglich war, auch in den letzten Stunden jeden Soldaten noch einmal über sich hinauswachsen zu lassen, erzählt der vorliegende Band. Erbarmungslose Kämpfe um jeden Stadtteil und um jeden Straßenzug, letztlich um jedes Haus ermöglichten es den Kameraden von der Marine, 70.000 Zivilisten auszuschiffen. 2.000 überlebende Verteidiger Kolbergs konnten noch am 18. März die Stadt verlassen. Einen Tag später brennt Kolberg in Gänze, und die Kameraden, die den Rückzug gedeckt hatten, sehen der Gefangenschaft entgegen…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 50 g |
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