Doppelband – Heft 12

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N. Moers

Himmelfahrtskommando

Italien 1944: Deutsche Einmann-Torpedofahrer trotzen der alliierten Streitmacht

 

 

 

Beschreibung

Am Morgen des 22. September 1943 standen unangemeldet vier nasse Briten an Bord des deutschen Schlachtschiffes „Tirpitz“, neben der „Bismarck“ Stolz der deutschen Flotte. Ihr Transportmittel, ein Klein-U-Boot, hatten sie selbst versenkt, aber nicht ohne zuvor zwei Minen mit Zeitzünder am Rumpf der „Tirpitz“ befestigt zu haben. Sechs Monate brauchte die Marine, um die durch die folgende Detonation verursachten Schäden zu beheben. Die britische Propaganda feierte den Coup als die Tat tapferer Gentlemen. Vier Nationen setzten während des Zweiten Weltkrieges auf diese so­genannten Kleinkampfmittel, zunächst die Japaner und Italiener. Im Mittelmeer konnten letztere den Briten schmerzliche Verluste zufügen. Geweckt vom Angriff auf ihr Schlachtschiff freundete sich auch die deutsche Marineführung mit der lange verschmähten Waffe an. Noch 1942 hatte man sie für nicht frontverwendungs­fähig gehalten.
Doch bedeutete die Führung eines Ein-Mann-Torpedo vom Typ „Neger“ – benannt nach seinem geistigen Vater Richard Mohr (die anderen Fahrzeugtypen wurden alle nach aquatischen Tierarten benannt) – eine enorme körperliche und psychische Belastung, da die Soldaten etliche Stunden liegend in einer engen Röhre mit künstlicher Sauerstoffzufuhr verbringen mußten, dicht über der Wasseroberfläche kaum Sicht hatten und nach Abschuß ihres Torpedos unbewaffnet und somit dem Gegner auf dem offenen Meer hilflos ausgeliefert waren, so daß letztlich 80 Prozent der „Neger“-Kommandanten bei ihrem Einsatz den Tod fanden. „Opferkämpfer“ wurden die Einmann-Torpedofahrer von Großadmiral Karl Dönitz genannt.
Im März 1944 erprobt, standen schon einen Monat später 37 Einheiten im Raum Anzio–Nettuno in Italien im Einsatz. Als Torpedoreiter bewiesen die Soldaten ihre Tapferkeit unter schwersten Bedingungen, als im Januar 1944 die alliierte „Operation Shingle“ in der Umgebung von Anzio und Nettuno begann.
Diese außerordentlich spannende Schilderung zu realen historischen Ereignissen ist denjenigen Soldaten gewidmet, die als Freiwillige mit dem „Neger“ eines der abenteuerlichsten Waffensysteme der Welt zum Erfolg führten.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin