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K. Graf
Das Cholmer „Panzernest“
Rußlandfeldzug 1942: Die 281. Infanterie-Division mverhindert die Rückeroberung von Cholm
64 Seiten
Beschreibung
Im Zuge des deutschen Vormarsches im Sommer 1941 war Cholm von den Verbänden der Heeresgruppe (HGr.) Nord am 3. August besetzt worden. Somit befand sich der am Zusammenfluß der Lowat und Kunja liegende Verkehrsknotenpunkt schon frühzeitig unter Kontrolle der deutschen Wehrmacht. Nach der Einnahme der Stadt wurde diese gleichsam zur Etappe und diente den weiter im Osten stehenden Verbänden als Versorgungsbasis. Das änderte sich, als die am 8. Januar 1942 gegen den rechten Flügel der HGr. Nord im Bereich der deutschen 16. Armee beginnende Gegenoffensive der Roten Armee die ostwärts von Cholm stehenden Verbände der Wehrmacht zum Rückzug zwang. Bereits am ersten Tag der Offensive erzielten die sowjetischen Verbände größere Durchbrüche durch die nur dünn besetzten deutschen Linien und weiteten diese in den folgenden Tagen aus. Der Oberbefehlshaber der HGr. Nord, Generaloberst von Küchler, mußte die erzielten Frontdurchbrüche mit aus nicht bedrohten Frontabschnitten herausgelösten Truppenteilen abriegeln. Zur Sicherung des Verkehrsknotenpunktes Cholm sollte die 281. Infanterie-Division (ID) eingesetzt werden, die aber erst aus Dänemark herangeschafft werden mußte.
In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar wurde von russischer Seite versucht, die Stadt zurückzuerobern. Dieser Überraschungsangriff führte allerdings nicht zum gewünschten Erfolg. Aber die vom Überfall konsternierten Deutschen mußten sich aufgrund des Druckes der überlegenen Feindverbände auf das Zentrum der Stadt zurückziehen; dort konnten sie sich verschanzen und erfolgreich Widerstand leisten. Somit war die schnelle Einnahme Cholms gescheitert.
Bereits am folgenden Tag trafen erste Teile der 281. ID in der Stadt ein und übernahmen die Kontrolle über die hier stehenden Truppenteile. Diese setzen sich aus allen möglichen Einheiten zusammen: rückwärtige Dienststellen, ein Polizeibataillon, Trosse und sogenannte „Hiwis“.
Am 20. Januar erreichten die Spitzen der sowjetischen 33. Schützendivision die Stadtgrenze. Gleichzeit umgingen Teile der 257. Schützendivision und der 31. Schützenbrigade Cholm im Süden und vervollständigten die Einschließung, die am 22. Januar vollzogen war.
Hilfe kam in letzter Minute – Ende Januar – durch weitere Teile der herangeführten 281. ID, die zusammen mit anderen zusammengerafften Verbänden einen Entsatzangriff starteten. Aber mehrere Versuche, die Kesselfront aufzubrechen, scheiterten.
Die Lage in Cholm spitzte sich sehr schnell zu. Eisige Temperaturen, die Mensch und Material in die Knie zwangen, eine nur notdürftige Versorgung aus der Luft und russische Panzer, die im „Panzernest“ bereitstanden, den letzten Schlag zu führen… war unter solchen Bedingungen Cholm zu halten?
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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