Originalband – Heft 263

 3.25

M. Fenrir

„Blitzkrieg“ auf dem Balkan

Jugoslawien 1941: Die 14. Panzer-Division errichtet Brückenköpfe zum weiteren Vorstoß auf Zagreb

64 Seiten

Beschreibung

Noch Ende 1940 hatte Mussolini versucht, Griechenland anzugreifen, war damit aber gescheitert, Mehr noch, der italienische „Blitzkrieg“ war schon am 4. November 1940 gescheitert. Die Briten besetzten die strategisch wichtige Insel Kreta und verminten Teile der Ägäis.

Die deutsche Führung reagierte ungehalten auf dieses italienische Unternehmen, zumal sich damit den Briten die Möglichkeit eröffnete, über Südosteuropa gegen die Achsenmächte vorzugehen.

Ob man es wollte oder nicht, war man gezwungen, den Italienern als Bündnispartner zu helfen, so daß bald Pläne entstanden, von Bulgarien aus gegen Griechenland zu operieren. An der Südostflanke sollte Ruhe herrschen.

Eine wichtige Rolle spielte in den Plänen Jugoslawien. Im September war von Deutschland, Italien und Japan der Dreimächte-Pakt unterzeichnet worden. Ihm sollte Jugoslawien beitreten, um einen Puffer gegen die Briten zu bilden. Und alles sah auch so aus, als ob dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt wäre. Am 25. März 1941 unterzeichneten Vertreter des Staates den Vertrag und traten damit, wie andere Staaten auch, dem Bündnis bei. Aber schon am 27. März putschten Offiziere der Armee, unterstützt von den Briten, gegen die Regierung von Ministerpräsident Cvetković und erklärten den erst 17jährigen König Peter II. für volljährig und regierungsfähig. Der Prinzregent Paul von Jugoslawien floh.

Damit war ein Eingreifen der Deutschen unumgänglich geworden, wollten sie sich nicht an der Südflanke einer Gefahr aussetzen. Zudem bot sich jetzt die Möglichkeit, von Jugoslawien aus in Griechenland einzumarschieren. Dementsprechend mußten in aller Eile Truppen zusammengezogen und in Marsch gesetzt werden, um zeitnah eingreifen zu können.

So entwickelte sich eine gewisse Hektik und auch ein wenig Chaos, um alles in die richtigen Bahnen zu lenken. Denn das Losschlagen auf dem Balkan sollte schon in wenigen Tagen geschehen. 15 Divisionen mit starken Panzerverbänden stießen Anfang April über die jugoslawische Grenze, unter ihnen die 14. Panzer-Division. Sie konnte bei Barcs und Zakany zwei Brückenköpfe bilden, von denen aus sie bis zum 10. April auf Zagreb vorstieß. Obwohl die Jugoslawen doppelt so viele Soldaten stellten als die Wehrmacht, konnte ihre veraltete Militärtechnik nichts gegen einen erfolgreich koordinierten Einsatz so verschiedener Waffen wie Panzer und Flugzeuge ausrichten. Der „Blitzkrieg“ war nach nur elf Tagen am 17. April beendet.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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