Originalband – Heft 1

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K. Graf

Unternehmen Winterreise

Die 7. Infanteriedivision 1941 vor Moskau – Rückzugskampf Anfang 1942

 

64 Seiten

Beschreibung

Die folgenden Erlebnisse der Soldaten der im Verband des XX. Armeekorps (AK) kämpfenden 7. Infanterie-Division (ID) sind in mancherlei Hinsicht stellvertretend für viele andere Truppenteile in dieser Kriegsphase. Während im Dezember 1941 und Anfang 1942 die 7. ID nach Abwehr zahlreicher sowjetischer Angriffe ihre Stellungen vor Moskau weiter ausbaute, stellte sich die Führung der Heeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge auf eine rückwärtige Verteidigungslinie in der Gegend von Gschatsk ein. Sie sollte den erschöpften und teilweise vollkommen ausgebluteten deutschen Verbänden eine Frontverkürzung bieten.

Die Rückführung der kämpfenden Verbände erforderte ein hohes Maß an Organisationsvermögen. Die Rückzugswege mußten erkundet, teilweise befestigt und mit großem Kraftaufwand rund um die Uhr schneefrei gehalten werden. Zusätzlich war eine präzise zeitliche Festlegung wichtig, damit sich die zurückgehenden Einheiten nicht gegenseitig in die Quere kamen. Oft genug brachten dabei die Sowjets durch schnelle, von Skibataillonen und motorisierten Schützeneinheiten vorgetragene Angriffe die abziehenden deutschen Verbände in Bedrängnis.

Neben dem Feind war die auch für russische Verhältnisse ungewöhnliche Kälte ein Problem für die abgekämpften deutschen Verbände. Auch in den ersten Januartagen des Jahres 1942 war infolge immenser Transportprobleme die Winterausrüstung bei weitem noch nicht vollständig. Schwerste Erfrierungen und die mangelhafte Ernährungslage ließen die Ausfälle bei der kämpfenden Truppe ansteigen. Schuld daran war, daß der zur Verfügung stehende Transportraum zum überwiegenden Teil für den Nachschub an Munition und Kraftstoff freigehalten werden mußte.

Immer wieder lehnte Hitler Anträge auf Rückzug in eine Winterstellung ab. Er verlangte statt dessen die zähe Verteidigung jeder Ortschaft und jedes Stützpunktes und erlaubte lediglich vom Feind erzwungene Ausweichbewegungen. Dennoch gingen die Planungen für eine Rückführung der kämpfenden Truppe weiter. Im Januar 1942 war es endlich soweit. Kluge bekam von Hitler sein grundsätzliches Einverständnis, das Zentrum der deutschen Front auf die Gschatsk-Stellung zurückzunehmen.

Dieser Rückzug würde eine logistische und kämpferische Meisterleistung erfordern. Zum einen mußte das wertvolle Kriegsgerät abgezogen und gleichzeitig den nachdrängenden Rotarmisten Einhalt geboten werden. Der Zeitpunkt der Absetzbewegungen war außerdem abhängig vom Bauzustand der Winterstellung und dem Fortschreiten der Arbeiten bei Wegebau und -bahnung. Auch das Wetter spielte eine nicht zu unterschätzende Rolle bei diesem Unternehmen. Schier Unmögliches sollte hier also irgendwie möglich gemacht werden.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
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