Originalband – Heft 234

 2.75

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H. Schierlinger

Wir sind durch!

Ostfeldzug 1942: Die 5. Jäger-Division schafft die Er­weiterung des Flaschenhalses in den Demjansk-Kessel

64 Seiten

Beschreibung

Im zweiten Kriegswinter war der etwa 250 Kilometer südlich von Leningrad gelegene Kessel von Demjansk ein neuralgischer Punkt. Dort ragte die langgezogene Ausbuchtung inmitten der Waldai-Höhen weiterhin tief in das russische Hinterland hinein und band nicht nur deutsche, sondern auch eine große Menge an russischen Truppen, die andernorts fehlten. Seit dem Spätherbst 1941 standen die Divisionen des deutschen II. Armee-Korps in diesem langgezogenen Kessel und hatten – seit dem 8. Februar 1942 abgeschnitten von ihren Nachschublinien und ausschließlich über den Luftweg versorgt – gegen jeden russischen Versuch, den Kessel zu zerschlagen, standgehalten. Am 21. April 1942 wurden durch einen seit Tagen von außen geführten Entsatzangriff und einen aus dem Kessel heraus geführten Gegenstoß beim Dorf Ramuschewo am Lowat endlich wieder eine Verbindung zur deutschen Front hergestellt. Noch trennte der durch Hochwasser stark angeschwollene Fluß die beiden Angriffsgruppen voneinander, aber schon bald wurde durch Pioniere eine tragfähige Kriegsbrücke geschlagen, über die der so dringend benötigte Nachschub rollen und die verwundeten und kranken Landser aus dem Kessel herausgebracht werden konnten. Ein schmaler Korridor war entstanden, der die im Kessel kämpfende Truppe mit der Front der 16. Armee zwischen Staraja Russa und Cholm verband. Allerdings war dieser Korridor gefährlich eng. So bestand von Anfang an die Gefahr, daß die Russen diesen schmalen Korridor wieder abdrücken und die im Frontvorsprung stehenden deutschen Divisionen abermals von ihren rückwärtigen Verbindungen abschneiden könnten. Daher rechnete die deutsche Führung damit, daß die Sowjets eine weitere Großoffensive zur Abschnürung und Zerschlagung des Kessels führen würden. Daher war der Entschluß gefallen, den Sowjets zuvorzukommen und den schmalen Landkorridor in den Kessel von Demjansk zu verbreitern, um die Versorgung der darin stehenden Truppen dadurch auf stabilere Füße zu stellen. Zur Sicherstellung sollte der Landkorridor um mehrere Kilometer verbreitert und eine zweite Straße mit dazugehöriger Brücke über den Lowat gebaut werden. Der 5. Jäger-Division, der 16. Armee unterstellt, fiel die Auf­gabe zu, den Angriff zur Erweiterung des Schlauches zu führen. Daß der Durchbruch zum Lowat beinahe in einem Fiasko enden sollte, konnten die Jäger bei Angriffsbeginn noch nicht wissen

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin