Originalband – Heft 196

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D. Schwahofer

Verdammte Höhe 64

Ostfront 1941/42: Das Infanterie-Regiment 31 ringt im Kampfraum Mekensia um die Einnahme Sewastopols

64 Seiten

 

Beschreibung

Seit Oktober 1941 waren große Teile der Krim von der deutschen 11. Armee unter Generaloberst Erich von Manstein und rumänischen Verbänden besetzt. In dem Befestigungslabyrinth von Sewastopol hielten sich über 100.000 sowjetische Soldaten verschanzt. Diese nutzten die monatelange Belagerung, um neue Stellungen, Bunker und Minenfelder anzulegen. An der nur 35 Kilometer breiten Front zog Manstein neun deutsche und rumänische Divisionen zusammen, um die Festung zu nehmen. Seine Planung sah vor, schnell, intuitiv und kompakt alles an greifbaren motorisierten Teilen seiner Armee zusammenzufassen und sie als schnelle Kampfgruppen vorzuwerfen, um den restlichen Truppen eine Schneise zu schlagen.

Bereits am 1. November gelang es einer Kampfgruppe, Simferopol zu nehmen. Feodosia fiel zwei Tage später in die Hand der angreifenden Verbände. Am 15. November fiel Kertsch. Aber spätestens jetzt verstärkte sich der sowjetische Widerstand. Marineinfanterie und Eliteverbände stellten sich den vordringenden und bereits erheblich abgekämpften deutschen Verbänden in den Weg. Die vor der Festung liegenden abgekämpften vier Divisionen waren entschieden zu wenig, um Stadt und Festung einnehmen zu können.

Frische Divisionen mußten zugeführt werden. Zu den schnell herangezogenen Kräften gehörte die bereits im Anmarsch befindliche 24. Infanterie-Division (ID), die nach Abschluß der Kämpfe um Kiew zunächst in das rückwärtige Kampfgebiet in den Raum westlich des Dnjepr verlegt worden war. Am 27. Oktober 1941 kam der für die Führung überraschende Befehl, daß die Division ab sofort der Heeresgruppe Süd und im weiteren Verlauf der 11. Armee unterstellt werden würde und sich baldmöglichst in Marsch zu setzen hatte. Am 15. November trafen die ersten Marschgruppen bei Berislaw am Dnjepr ein. Die noch zurückhängenden Teile der Infanterie wurden auf Lkws verladen und nach vorne in Richtung Simferopol geworfen. Bis zum 25. November war die Masse der Division dort angelangt. Hier wurde sie dem Befehl des LIV. Armeekorps unterstellt. Das Korps ordnete an, daß die Division an der Ostfront vor Sewastopol eingeschoben werden sollte. Damit hatte sie als rechten Nachbarn die 132. ID und als linken Nachbarn die 50. ID. Am 25. November übernahm die Division den Befehl in dem ihr zugewiesenen Frontabschnitt. Und schon am ersten Tag in ihrem neuen Einsatzbereich zeigte sich, mit welcher Art Feind und mit welchen immensen Schwierigkeiten sie in der nächsten Zeit zu rechnen haben würde. Die Stellungen im Vorfeld von Sewastopol waren von den Russen hervorragend ausgebaut worden und schienen für die Deutschen unüberwindbar. Zum Stillstand kommt der Angriff endgültig an der „verdammten Höhe 64“…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin