Originalband – Heft 179

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B. Wagner

Handschlag in Dievenow

Pommern 1945: Die Kampfgruppe Tettau im Endkampf um den Brückenkopf von Altdamm

64 Seiten

Beschreibung

Am 12. Januar 1945 begann die Großoffensive der Roten Armee gegen die deutsche Ostfront, die zu diesem Zeitpunkt noch in Polen entlang der Weichsel verlief. Bereits Ende Januar drangen die Truppen der 1. Weißrussischen Front des sowjetischen Marschalls Schukow in den Süden Pommerns ein. Es entstand eine Front, die entlang der Linie Graudenz–Zempelburg–Friedland–Stargard–Pyritz verlief und für mehrere Wochen Bestand hatte. Jedoch waren die verbliebenen deutschen Truppen, unter ihnen mehrere Waffen-SS-Armeekorps sowie die 2. und 3. Panzerarmee, viel zu schwach, um noch länger hinhaltend Widerstand leisten zu können. Die abgekämpften deutschen Truppen, unter ihnen Jugendliche und alte Männer, hatten dem Ansturm nichts entgegenzusetzen. Und doch gelang es den deutschen Verteidigern mancherorts, die sowjetischen Sturmspitzen zu stoppen. Mit letztem Willen und Gerät wurden ­einige sowjetische Einheiten durch für sie unerwartete deutsche Gegen­angriffe aufgerieben.
Aber mittlerweile standen nicht mehr Sieg oder Niederlage im Vordergrund der deutschen Bemühungen, sondern die endlosen Trecks der Vertriebenen und Geflüchteten aus dem Osten, die in Sicherheit gebracht werden mußten. Viele Generale legten ihr Hauptaugenmerk nun auf die Tragödie hinter den zahllosen geschlagenen Schlachten, die jetzt die deutsche Bevölkerung traf.
Schon Anfang 1945 hatte sich das bevorstehende Unheil angekündigt. Mit den ersten Flüchtlingsströmen aus Ostpreußen machten Berichte über den Vormarsch und die Brutalität der Roten Armee die Runde. Und mit immer weiteren Trecks, zurückflutenden Soldaten, undurchsichtigen Feindlagen, sowie 1,5 Millionen Russen, die schon in Ostpreußen gewütet hatten, wurde die Lage immer chaotischer, die Versorgung und die Front konnten nur noch mit Mühe aufrechterhalten werden. Bereits Anfang März 1945 existierte keine geschlossene deutsche Frontlinie in Hinterpommern mehr. Mitte März hatte die Rote Armee fast den gesamten Raum östlich der Oder eingenommen.
Einer deutschen Korpsgruppe unter dem Kommando von General Hans von Tettau obliegt die unvorstellbare Aufgabe, sich aus dem mittleren Hinterpommern bis zur Insel Wollin durchzuschlagen. Aber nicht nur die kläglichen Truppenreste sollen bei Kälte, Eis und Schnee und einer hart nachsetzenden Roten Armee den Durchbruch wagen, in ihrem Schutz sollen noch Tausende von Flüchtlingen nach Westen gelangen. Dort wartet in Dievenow die Rettung…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin