Originalband – Heft 199

 2.75

Inkl. 7% MwSt.

Die Steuer wird auf Ihrer beigelegten Rechnung ausgewiesen.

K. Thormählen

Hölle aus Eis und Schnee

Ostfeldzug 1942: Das Infanterie-Regiment 435 verhindert den Durchbruch der Roten Armee am Wolchow

64 Seiten

Beschreibung

Als das Jahr 1942 begann, wurde offenbar, daß das Unternehmen „Barbarossa“ sein Ziel nicht erreicht hatte. Die Wehrmacht war im Dezember 1941 vor Moskau zurückgeschlagen worden. Dennoch bestand die Möglichkeit, insbesondere nach den gewaltigen Verlusten Rußlands, einen Sieg davonzutragen. Die Heeresgruppe Mitte, Hauptmacht der deutschen Truppen, sollte in weiteren großen Angriffsoperationen der Roten Armee neue schwere Verluste zufügen.

Aber Anfang 1942 waren in Rußland längst neue Führungspersönlichkeiten an der Macht, die sich auf die deutschen Kampftaktik eingestellt hatten. Stalin hatte zudem die Aufstellung einer neuen Heeresgruppe – die sogenannte Wolchowfront – befohlen und ihr die frische, für den Winterkampf hervorragend ausgerüstete 2. Stoßarmee zuführen lassen. Neben stärkster Artillerie standen zehn Ski-Bataillone bereit, um erlangte Durchbrüche schnell zu erweitern. Mit diesem Aufgebot startete im Januar 1942 eine zweite, wesentlich stärkere sowjetische Offensive am Wolchow. Ziel war die Vernichtung der zwischen Kronstädter Bucht und Wolchow stehenden deutschen Verbände, um die Blockade Leningrads zu durchbrechen.

Auf deutscher Seite standen den acht russischen Divisionen und Brigaden die in den vorausgegangenen schweren Rückzugskämpfen bereits stark angeschlagenen Divisionen des XXXVIII. Armeekorps, mit der rechts stehenden 126. Infanterie-Division (ID) und der am linken Flügel stehenden 215. ID, gegenüber. Sie sollten das Überschreiten des zugefrorenen Wolchow und der Rollbahn, der Bahnstrecke Nowgorod–Tschudowo sowie den Vorstoß in die Tiefe des anschließenden Wald- und Sumpfgebietes verhindern. Am

  1. Januar begannen die Sowjets mit vorbereitenden Angriffen, um die Abwehrstärke der beiden am Wolchow stehenden Divisionen zu testen. In immer wieder folgenden Angriffen versuchten die gegnerischen Truppen über den zugefrorenen Fluß zu gelangen, um sich auf der anderen Seite erste Brückenköpfe zu sichern. Schwere Kämpfe wogten hin und her, die von russischer Seite urplötzlich eingestellt wurden. Auf deutscher Seite konnte man nicht sagen, ob ein Befehl oder eine ausgefeilte Taktik dahinterstand.

Zu diesem Zeitpunkt erreichten die Landser des Infanterie-Regiments 435 die deutschen Stellungen am Wolchow. Zugeschneite Kampfstände und Laufgräben, in Sturmstärke wehende Winde, eine Kälte wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat und fehlende Winterausrüstung sind die ersten Herausforderungen, denen sich die Infanteristen stellen müssen. Der Gegner meldet sich mit einem mörderischen

Artillerieschlag am 13. Januar zurück, und alle am Wolchow stehenden Truppenteile befinden sich schlag-

artig in einer stählernen „Hölle aus Eis und Schnee“. Gelingt der Durchbruch?

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin