Originalband – Heft 178

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K. Kollatz

Niemandsland des Todes

Ostfront 1942: Die 58. Infanterie-Division vernichtet die Wlassow-Armee im Wolchow-Kessel

64 Seiten

Beschreibung

Das Frühjahr 1942 stellte die Militärführung vor große Probleme: Der Generalstab meldete nur acht der insgesamt 162 Divisionen des Ostheeres als „voll verwendungsfähig“. Ein Jahr zuvor hatte diese Bewertung noch für 136 der damals 209 Divisionen gegolten.
Und das zu einem Zeitpunkt, als die deutschen Operationspläne nicht ein, sondern zwei Hauptziele – nämlich neben der Eroberung der kaukasischen Ölfelder auch die Zerschlagung der sowjetischen Rüstungskapazität im Süden – umfaßten. Selbst bei einem weiterern optimalen Verlauf des Feldzuges mußte zwangsläufig eine um mehr als das Doppelte verlängerte Frontlinie entstehen.
Nach der Einnahme Leningrads befahl Hitler, weiter über den Wolchow nach Nordosten vorzustoßen. Der 220 Kilometer lange Wolchow besaß eine strategisch wichtige Bedeutung. Deshalb wurden hier besonders starke Verteidigungsstellungen errichtet. Die Truppen der Wolchow-Front wurden auf diese Stellungen angesetzt, um eine großangelegte russische Gegenoffensive durchzuführen. Anfang Januar 1942 startete eine weitere starke sowjetische Offensive am Wolchow, mit dem Ziel, die Blockade Leningrads zu durchbrechen. Die rote Armee erzielte nach heftigen Kämpfen bis März einen Geländegewinn von 75 Kilometern und erreichte die Zugänge zur Stadt Ljuban. Im gleichen Zeitraum konzentrierte die deutsche 18. Armee elf Divisionen und eine Brigade gegenüber der sowjetischen Wolchowfront und ging zur Gegenoffensive über.
Eine in ihren Ausmaßen unvorstellbare Schlacht begann. Hauptmann Klosseks III. Btl./IR 422 in Semtizy und die 58. ID unter General Dr. Altrichter im Zusammenschluß mit der SS-Polizeidivi­sion werden als Stoßdivision an der südlichen Einbruchstelle am Wolchow angesetzt, die SS-Polizeidivision soll von Norden durchstoßen und sich mit der 58. ID an der Erikaschneise vereinigen. Ein Unterfangen unter schlimmsten Bedingungen in den Wolchow-Sümpfen. Kniehoch stand das Tauwasser auf den Straßen. Bis zum Bauch wateten die Soldaten durch eiskalte Moräste und Sümpfe. Immer im Artillerie-Feuer der Russen, die, eingezwängt im Wolchow-Kessel, monatelang einen Durchbruch versuchen. Im Mai 1942 befahl General Wlassow den Ausbruch aus der „Sumpfhölle am Wolchow“, der einzige Weg war der Knüppeldamm über die Erikaschneise, den Kampfraum der 58. ID. Die Strapazen – für die Soldaten auf beiden Seiten – waren unmenschlich, sie ertranken, verhungerten, verbluteten im Stellungskrieg. Am Ende bleibt ein Leichenfeld an den Wolchow-Sümpfen zurück.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin