Originalband – Heft 149

Beschreibung

Nachdem der Vormarsch der deutschen Wehrmacht nach Beginn des Rußlandfeldzuges am 22. Juni 1941 im Nordabschnitt bis Herbst des Jahres am Stadtrand von Leningrad zum Stillstand gekommen war, versuchte die Rote Armee im Winter 1941/42 zum ersten Mal, den deutschen Belagerungsring um die Stadt an der Newa aufzubrechen. Mit immenser materieller Überlegenheit rannten die Sowjettruppen gegen die Deutschen Verteidigungsstellungen an, ohne den erwünschten Erfolg zu erzielen. Bereits zu Anfang Januar 1943 erwartete die deutsche 18. Armee eine erneute rus­sische Großoffensive mit dem Ziel, die Einschnürung der Stadt Leningrad durch die deutschen Truppen endgültig aufzuheben. Jetzt im Ja­nuar war die Eisdecke auf dem Fluß Newa dick genug, um selbst für Panzer tragfähig zu sein. Eine der Voraussetzungen für den massenhaften Einsatz von Kampfwagen. Tatsächlich waren für diese Offensive auf russischer Seite bereits alle Vorbereitungen ab­geschlossen. Unter starkem Einsatz von Artillerie, Panzern und ­Infanterie sollte der sogenannte Flaschenhals, der die russische 67. Armee im Westen von der russischen 2. Stoßarmee im Osten trennte und bis hinauf zu den Ufern des Ladogasees führte, durchtrennt und so wieder eine Landverbindung zur seit beinahe eineinhalb Jahren belagerten Stadt Leningrad hergestellt werden.
Am 12. Januar 1943 war es soweit. Die zweite Ladoga-Schlacht zur Zerschlagung der deutschen Einschließung von Leningrad nahm ihren Anfang. Ein Feuerschlag aus 4.000 Geschützen aller Kaliber hämmerte auf die deutschen Stellungen zu beiden Seiten des Flaschenhalses ein. Während die Granaten pausenlos auf die Gräben und Unterstände der Verteidiger herabregneten, setzten sich die Verbände der 67. Armee über das Eis des Ladogasee und der zugefrorenen Newa in Bewegung.
Von Osten her trat gleichzeitig die 2. Stoßarmee ihren Vormarsch an. Ziel der beiden Zangenarme waren die Kirow-Bahn und die anschließende Einkesselung der deutschen 18. Armee. Das Auf­brechen des Belagerungsriegels vor Leningrad war nur der eigentliche Auftakt dazu…