Großband – Heft 111

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B. Wagner

Jetzt oder nie!

Ostfront 1942: Die Gruppe „Hünersdorff“ der 6. Panzer-Division wird zum Entsatz auf Stalingrad angesetzt

72 Seiten

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Beschreibung

Der Plan zum „Fall Blau“ – so der Deckname der deutschen Sommer­offensive 1942 – sah vor, die sowjetischen Truppenkonzentrationen „vorwärts des Don zu vernichten, um sodann die Ölgebiete im kaukasischen Raum und den Übergang über den Kaukasus selbst zu gewinnen“. In einem Zwischenschritt sollte Stalingrad an der Wolga als „Rüstungs- und Verkehrszentrum“ ausgeschaltet werden. Dem Plan zufolge hätten nach der Vernichtung der sowjetischen Armeen zunächst alle Kräfte auf die Sperrung der Wolga bei Stalingrad und erst danach auf die Einnahme des Kaukasus konzentriert werden sollen. Aber Hitler änderte die Anweisungen zum Vormarsch kurzfristig: Mit der operativen Aufspaltung der Heeresgruppe Süd in die Heeresgruppen A und B glaubte er alle Ziele gleichzeitig erreichen zu können. Ein gefährlicher Trugschluß. Denn in Wirklichkeit wurden die ohnehin schon extrem angespannten Kräfte weiter überdehnt und geschwächt. Zudem war die Rote Armee 1942 kampfstärker und in der Taktik stark verbessert.

Die Heeresgruppe A marschierte daraufhin ihrem Ziel Kaukasus zur Sicherung der Ölfelder entgegen und blieb schließlich dort liegen. Die 6. Armee der Heeresgruppe B sollte mit ihrem Vormarsch auf Stalingrad dafür sorgen, daß das Öl des Kaukasus nicht mehr über die Wolga nach Norden verschifft werden konnte. Die Stadt wurde eingenommen und besetzt. Aber im November wendete sich das Blatt.

Am 19. November 1942 hatte der Angriff sowjetischer Truppen begonnen, um die deutsche 6. Armee und ihre Verbündeten in Stalingrad einzukesseln. Die Lage spitzte sich schnell dramatisch zu. Andere deutsche Truppen sollten der 6. Armee zu Hilfe kommen. Die Operation „Wintergewitter“, vom 12. bis zum 23. Dezember 1942, die als Ent­lastungsangriff die Sperre der Roten Armee sprengen sollte, scheiterte am Widerstand der sowjetischen Truppen. Auch das LVII. Panzerkorps unter der Führung von Generaloberst Hermann Hoth war an dieser Operation beteiligt. Dabei trug die 6. Panzer-Division (PD) allein die Hauptlast der Kämpfe. Sie wurde von der 23. PD unterstützt. Dieser Verband war aber schon zu Beginn der Operation nur noch eine ausgebrannte Hülle. Der Zustand der ebenfalls eingesetzten 17. PD war kaum besser. Nur die 6. PD besaß ihre normale Stärke und war zudem mit modernen Panzern ausgerüstet. Als Spitze der 6. PD erhielt die Gruppe „Hünersdorff“ unter ihrem Kommandeur Walther von Hünersdorff den Befehl, der Heeresgruppe A Zeit zu verschaffen, um sich nach ihrem Rückzug aus dem Kaukasus geordnet absetzen zu können. Ein Unterfangen, das an der Stärke der Russen und am Erlahmen der psychischen und physischen Kraft der Landser zu scheitern drohte.

Aber für Leutnant Stockhart, Panzermann der 6. PD, hieß nach dem Verlust der Kameraden der 6. Armee: Jetzt oder nie!

 

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