Flieger – Heft 70

 3.25

C. Bekker

Entscheidung im Kaukasus

Mit der 97. Jägerdivision über Donez und Don ins Hochgebirge

64 Seiten

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Beschreibung

Am Morgen des 1. September 1939 um 4.45 Uhr nahm das deutsche ­Linienschiff „Schleswig-Holstein“ ein illegales polnisches Munitionsdepot auf der Westerplatte im Hafen von Danzig unter heftigen Beschuß. Der erste Schuß des Zweiten Weltkrieges war damit ab­gefeuert. Gleichzeitig traten deutsche Verbände auf einer Gesamtlänge von 1.500 Kilometern zum Angriff an.

Für den „Fall Weiß“ waren sechs Panzerdivisionen, vier motorisierte Divisionen, vier leichte Divisionen, drei Gebirgsdivisionen und 37 Infanteriedivisionen aufgeboten. 3.195 Panzerkampfwagen standen bereit. Beteiligt an der Offensive waren die Heeresgruppe Nord unter dem Befehl von Generaloberst Fedor von Bock und die Heeresgruppe Süd unter dem Befehl von Generaloberst Gerd von Rundstedt.

Unterstützt wurden die Bodentruppen durch die Luftflotte 1 (General der Flieger Albert Kesselring) und die Luftflotte 4 (General der Flieger Alexander Löhr) mit zusammen 1.538 einsatzbereiten Flugzeugen. Die den Norden abdeckende Luftflotte 1 konnte bis zum Mittag sechs Kampfgruppen in die Gefechte werfen, im Süden, dem Aufgaben­bereich der Luftflotte 4, wurden eine Gruppe eines Schlachtgeschwaders und zwei Gruppen Sturzkampfbomber (Stuka) eingesetzt.

Nach den ersten erfolgreichen Angriffen auf den Flugplatz und die Rundfunkstation Warschaus verschärft die deutsche Luftwaffe ihre Angriffsflüge gegen polnische Flughäfen, Eisenbahnknotenpunkte und Flugzeugwerke. 60 Heinkel-He-111-Bomber des Kampfgeschwaders 4 nehmen die Flughäfen von Krakau und Lemberg ins Visier, eine Gruppe des Stuka-Geschwaders 77 erhält die Order zur Bombardierung einer Bunkerlinie vor Wielun. Noch am 1. September nehmen die beiden Luftflotten Kurs auf die Städte Thorn, Lida und Plozk. Über Warschau entbrennt der erste Luftkampf des Zweiten Weltkrieges.

Der Luftkampf um Polen wird am 2. September mit schweren Angriffen auf Ziele im Hinterland fortgeführt. Vereinzelt greifen polnische Bomber in das Geschehen ein und bombardieren deutsche Panzerspitzen, doch die überlegenen deutschen Jagdflugzeuge lassen den veralteteten polnischen Maschinen kaum eine Chance. In den ersten Septembertagen liegt der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe bei den Stuka-Verbänden, die dem polnischen Heer hohe Verluste beibringen. Nach schweren Bombardements durch Stukas und Schlachtflieger streckt die polnische 7. Division am 6. September die Waffen. Die polnische Armee gerät unter immer stärkeren Druck.

Stukas, Schlachtflieger und Zerstörer greifen die Verbindungslinien im Rücken der polnischen Streitkräfte gezielt an, die Luftschläge werden immer verheerender. Doch noch wird der Feldzug 20 Tage dauern, ehe am 27. September die Festung Modlin nach schweren Stuka-Angriffen als letzte Bastion der polnischen Armee kapituliert.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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