Flieger – Heft 77

Beschreibung

Das ist die Geschichte von Franz von Werra, Pilot in der Stabstaffel der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3, unter dem Kommando von Günter Lützow. Diese Geschichte ist so unglaublich wie einzigartig. Man möchte schon als Leser dem Jagdflieger jede Unterstützung zukommen lassen, damit der Protagonist nach seinen spektakulären Fluchtversuchen wieder die deutsche Grenze erreicht.

Franz von Werra, der in den ersten Kriegsjahren als eines der Luftwaffen-Asse galt und der durch seine Flucht aus der Gefangenschaft zu nationalem Ruhm aufstieg, war kein gebürtiger Reichsdeutscher; er kam als Sproß einer Schweizer Familie 1914 in Leuk im Kanton Wallis zur Welt. Sehr früh allerdings wurde er von reichsdeutschen Bekannten seiner Familie adoptiert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wechselte er zum Jagdgeschwader 1 und nahm am Polenfeldzug teil. Franz von Werra war ein phantasievoller, ehrgeiziger, das Risiko liebender Flieger, der mit seiner Staffel nach Einsätzen in Frankreich und England zu höchsten Ehren gelangte.

Die Medien haben ihn geliebt, den jungen Baron Franz von Werra. Auf vielen Titelseiten der Illustrierten posierte der Jagdflieger mit seinem Maskottchen, dem jungen Löwen Simba; sein Bild als Jagdflieger, Draufgänger  und Lebemann wußte von Werra wirksam in Szene zu setzen.

Nach einem Abschuß nahe London geriet von Werra im September 1940 in britische Gefangenschaft. Aus den britischen Gefangenenlagern in Grizedale Hall und Swanwick versucht von Werra nach akribischer Vorbereitung auszubrechen, aber seine Fluchtversuche werden in letzter Minute vereitelt. Nach der Verlegung von britischen Gefangenen über See nach Kanada verhindern die Wetterbedingungen auf dem Atlantik und begleitende Kriegsschiffe die erneute Flucht, die gleich nach Ankunft an Bord in verschiedenen Flucht-Szenarien durchgespielt wurde. In Kanada gelingt ihm zum dritten mal die Flucht, nach einem Absprung aus dem Transportzug, der die Gefangenen nach Montreal bringen soll. Und das Unglaubliche gelingt: über die damals noch neutralen USA, über Südamerika, Afrika, Spanien und Italien führt der Weg im April 1941 zurück nach Deutschland.

Im Juli 1941 steht der junge Hauptmann erneut in Luftkämpfen, diesmal über Rußland. Ein neues Kapitel beginnt hier an der Ostfront für den Ausbrecherkönig Franz von Werra. Wird es ihm gelingen, auch hier über den Weiten der Sowjetunion die Oberhand zu behalten?