Flieger – Heft 48

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N. Clausen

Feuer Frei!

Mit dem Nachtjagd-Geschwader 1 im Luftkrieg im Westen 1942

64 Seiten

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Beschreibung

Mit Beginn alliierter Tagbombenangriffe auf deutsche Stellungen und Städte erwiesen sich die deutsche Flugabwehrwaffe und die deutschen Abfangjäger als starke Gegner, die der alliierten Bomberflotte erheb­liche Verluste beibrachten und sie zwangen, zunehmend auf Nacht­angriffe umzuschwenken. Hierauf reagierte die deutsche Luftwaffe mit der Umrüstung von im Einsatz bewährten Flugzeugtypen als Nacht­jäger. Diese Maschinen wurden mit einem dunklen Tarn­anstrich und neuentwickelten Flammendämpfern versehen, und die Instrumentenbeleuchtung wurde reduziert. Hinzu kamen zur Ortung feindlicher Flugzeuge Radargeräte, Infrarotsichtgeräte und Restlichtverstärker. Die Nachtjagdflugzeuge waren vor allem mit aktiven Radargeräten ausgerüstet, verwendet wurden auch passive Radardetektoren.
In der deutschen Luftwaffe waren die Messerschmitt Bf 110 und die Junkers 88 als Standardnachtjäger im Einsatz. Die hohe Reichweite, die ermöglichte Flugdauer von über 250 Minuten, die außerordent­liche Wendigkeit bei enormer Steigleistung und die starke Feuerkraft der vier Bordkanonen im Bug ließen vor allem die Me Bf 110 zur fa­vorisierten Nachtjagdmaschine der deutschen Piloten werden. Die Nachtjäger waren neben dem Flugzeugführer mit einem Funker und einem technischen 1. Wart besetzt. Seine Funktion war nicht nur die eines Flugzeugmechanikers, sondern auch die eines Beobachters. Der Funker hatte die Aufgabe zu navigieren, über Funk die jeweilige Lage im Luftraum festzustellen und mittels seiner Bildröhren Steueranweisungen an den Piloten zu geben. Das reibungslose und auf Erfahrung beruhende Zusammenspiel dieser Bordmannschaft war der Schlüssel zum Erfolg der deutschen Nachtjagd.
Die Aufstellung des ersten deutschen Nachtjagd-Geschwaders 1 ­(NJG 1)­ erfolgte am 26. Juni 1940, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sollten zehn weitere Geschwader folgen. Zunächst auch offensiv über den Frontverläufen eingesetzt, waren diese Verbände zu Ende des Krieges vornehmlich in der Reichsluftverteidigung aktiv.
In der nachfolgenden Handlung werden die Luftkämpfe des jungen Nachtjagdfliegers Reinhold Knacke packend geschildert. Knacke, der zu den ersten deutschen Nachtjägern überhaupt zählte, hatte im Mai 1941 seine Feuerprobe bestanden und seinen ersten Abschuß erzielen können. Bis zum Ende des Jahres 1941 konnte er die Anzahl seiner Luftsiege auf zwölf steigern. Mit Beginn des Jahres 1942 waren für seine 3. Staffel (NJG 1) zunehmend britische Maschinen zum Gegner in den dramatischen Luftkämpfen im Westen geworden. Für Knacke und seine Fliegerkameraden hieß es nun täglich: „Feuer frei!“

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin