Flieger – Heft 7

Beschreibung

Am 22. Juni 1941 begann unter der Tarnbezeichnung „Unternehmen Barbarossa“ an der langen Grenzlinie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Mehr als drei Millionen deutsche Soldaten, gegliedert in den Heeresgruppen Nord, Mitte und Süd und in Stärke von über 140 Divisionen, stießen durch die sowjetischen Grenzbefestigungen gen Osten vor. Nach Beendigung der Kesselschlacht von Kiew und der Gefangennahme von 665.000 Rotarmisten im September 1941 rückten die deutschen Verbände im Süden der Ostfront in die östliche Ukraine auf die Städte Charkow, Isjum und Rostow am Don vor. Das sowjetische Oberkommando setzte alles daran, das deutsche Vordringen zu stoppen und warf aus dem weiten russischen Hinterland immer neue Truppenverbände an gefährdete Kampfabschnitte. Mit Beginn des Herbstes und der einsetzenden Schlammperiode ergaben sich für die deutsche Wehrmacht neue Probleme, die ihren stürmischen Angriffsschwung langsam erlahmen ließen. Um die eigenen Heerestruppen in ihrem Kampf zu unterstützen, flogen deutsche Kampfgeschwader Angriffe auf sowjetische Vormarschstraßen und Eisenbahnlinien, um den stetigen Zustrom von Nachschub und Ersatz für die Rote Armee zu unterbinden. Hier setzt die folgende Geschichte ein. Ein Kampfflugzeug vom Typ Heinkel He 111 wird nach einem erfolgreichen Angriff auf einen russischen Truppentransportzug auf dem Rückweg zum eigenen Feldflugplatz von zwei sowjetischen Jagdflugzeugen entdeckt und attackiert. Nachdem diese ihre Munition verschossen haben, rammt eines von ihnen den Heinkel-Bomber, der daraufhin notlanden muß. Die fünf Besatzungsmitglieder befinden sich weit im feindlichen Hinterland, 150 Kilometer von den eigenen Linien entfernt. Schnell ist den Fliegern klar, daß sie die Wegstrecke – zumal mit einem schwerverletzten Kameraden befrachtet – kaum schaffen werden. Aber noch sind sie in Besitz von Signalpatronen, und die Gegend wird weiterhin von deutschen Bombern überflogen. So reift in den Männern ein tollkühner Plan heran.