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K. Kollatz
Ein blut„roter“ Tag in Berlin
Letzte Kampfgruppen scheitern am Entsatz Berlins im April und müssen am 2. Mai 1945 vor den Russen kapitulieren
128 Seiten
Beschreibung
Frühjahr 1945 – die letzte deutsche Front im Osten war zerbrochen. Drei sowjetische Heeresgruppen mit zusammen fünfzehn Infanterie- und Panzer-Armeen hatten die deutschen Frontlinien an der Oder aufgerissen. Hunderte von Batterien hatten die dürftigen deutschen Stellungen zertrommelt, die Luft war voll von den Schwärmen der gesternten Bomben- und Schlachtgeschwader. Hinzu kamen rollende, rasselnde Panzerkeile mit dicht dahinter vorrückenden Wellen der sowjetischen Infanterie. Unter dem wütenden Anstürmen des an Zahl und Masse weit überlegenen Gegners mußten die Verteidiger trotz letzter Kraftanstrengungen zusammenbrechen. Der Weg für die roten Armeen in das Innere Deutschlands stand offen, und ihre mit Wut weiter vorgetragene Offensive hatte als Hauptstoßrichtung die Hauptstadt des Deutschen Reiches: Berlin! Schon am 24. April hatten sich die russischen Panzerspitzen der Marschälle Georgi Schukow (1. Weißrussische Front) und Iwan Konjew (1. Ukrainische Front) südlich Nauen an den Havelseen getroffen und den Ring um Berlin geschlossen.
Alle verzweifelten Anstrengungen, die bedrängte Stadt zu entsetzen, schlugen fehl. Weder die im Südwesten stehende 12. Armee unter General Walther Wenck noch die im Norden im Entstehen begriffene Gruppe unter SS-Obergruppenführer Felix Steiner konnten das Schicksal wenden – weil diese zusammengewürfelten Verbände mit ihrer geringen Kampfkraft, Ausrüstung und Anzahl gar nicht mehr dazu fähig waren. Der eiserne Ring um Berlin ließ sich nicht mehr sprengen. Die 12. Armee konnte unter größten Anstrengungen gerade noch so weit vorstoßen, daß sie die bereits eingekesselte und von Osten her zurückflutende 9. Armee von General Busse am 1. Mai bei Beelitz aufnehmen konnte.
So kam es zum letzten, furchtbaren Ringen um Groß-Berlin. Ein letztes Mal raste der Krieg durch die unglückliche Stadt, die bereits schwer unter den alliierten Luftangriffen gelitten hatte. Um jede Straße, jedes Haus, jede Ruine entspannen sich erbitterte, wechselvolle Kämpfe. Kurfürstendamm und Unter den Linden, Reichstag und Schloß, Dom und Staatsbibliothek versanken in Schutt und Trümmer. Durch Pankow, Charlottenburg, Steglitz, durch Neukölln, Lichtenberg und Dahlem wälzte sich der Tod.
In der folgenden, auf Tatsachen beruhenden Erzählung werden anhand von Leutnant Bolkenhain noch einmal jene furchtbaren Tage des Endkampfes um die Millionenstadt Berlin wach. Sogenannte Kampfgruppen versuchten im April immer noch, Berlin zu verteidigen. Dazu gehörte auch die Kampfgruppe Bolkenhain – ein Panzer und zehn Mann –, die noch schnell in den letzten Wochen vor der Kapitulation zusammengewürfelt wurde. Ihr Kampf war ebenso sinnlos wie die Kämpfe aller anderen 60.000 Soldaten, die die Rote Armee in der Stadt eingekesselt hatte. Ein Ausbruch wurde erst nach dem Tod Hitlers gestattet, aber da war es für die letzten Verteidiger längst zu spät… der 2. Mai wurde ein blut„roter“ Tag für Berlin!
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 80 g |
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