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A. Kellerson
Der Feuersturm von Breslau
Endkampf 1945: Kampfgruppen der 269. Infanterie-Division in der Schlacht um die Festung Breslau
128 Seiten
Beschreibung
Frühjahr 1945. Die letzten Tage des Dritten Reiches waren angebrochen. Die schlesische Metropole Breslau war im Februar von den Verbänden der Roten Armee eingeschlossen worden. Kampfkräftige Einheiten der Wehrmacht konnten die Stadt nicht mehr erreichen und so mußte Breslau von einem bunt zusammengewürfelten Haufen deutscher Soldaten, Volkssturm und Hitlerjungen gegen jeden Angriff der Sowjets eisern verteidigt werden. Die 269. Infanterie-Division (ID) wurde noch aus dem Elsaß verlegt, und bei Abwehrkämpfen waren Teile der 269. und 17. ID nach Breslau abgedrängt worden. Darunter sechs Sturmgeschütze der Sturmgeschützbrigade 311. Am 28. Februar befahl Kommandeur der Festung Breslau Hans von Ahlfen zudem den Bau eines Panzerzuges, der im März eingesetzt werden konnte. Aber der ununterbrochene Artillerie-Beschuß und die Bombardierung der Russen zwang die Verteidiger in die Defensive, verwandelte ganze Stadtviertel in Ruinen, immer weiter mußte die Verteidigungslinie ins Stadtinnere verlegt werden, Soldaten und Zivilisten fielen zu Hunderten dem Dauerbeschuß zum Opfer. Zu Ostern 1945 fegte ein „Feuersturm“ apokalyptischem Ausmaßes über die Stadt hinweg, der die Verteidiger zwingen sollte, zu kapitulieren. Zwei Tage lang bombardierten Hunderte Flugzeuge die Stadt, schoß die russische Artillerie mit einem Munitionsaufwand, wie es ihn zuletzt im Ersten Weltkrieg an der Westfront gegeben hatte. Doch auch nach diesen beiden Schreckenstagen waren die Verteidiger nicht dazu bereit, die Stadt dem Feind zu übergeben. Obwohl Breslau nur noch eine gigantische Ruine war, zu über 70 Prozent zerstört, kämpften die Wehrmachtseinheiten, etwa 50.000 Soldaten, zu 50 Prozent aus Volkssturmbataillonen bestehend, verbissen weiter. Selbst als sich die sowjetischen Truppen bereits auf die Reichshauptstadt zubewegten und sie einschlossen, gab die Besatzung Breslaus nicht auf. Erst am 2. Mai 1945, als endgültig klar war, daß es keinen Entsatz mehr von außen geben, daß der Krieg in wenigen Tagen sein Ende finden würde, ließ General Hermann Niehoff, der von Ahlfen zwischenzeitlich als Kommandant abgelöst hatte, den verlustreichen Kampf einstellen und übergab die Festung dem weit überlegenen Gegner. Das Ende des ungleichen Kampfes war damit besiegelt, der 6.000 deutschen und 7.000 sowjetischen Soldaten das Leben gekostet hatte. Für die Verteidiger war der Krieg zu Ende. Was danach kam, war der Weg in die Gefangenschaft und für viele ein wahrgewordener Alptraum, aus dem sie nicht mehr erwachen sollten…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 80 g |
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