Doppelband – Heft 10

 3.40

Inkl. 7% MwSt

Die Steuer wird auf Ihrer beigelegten Rechnung ausgewiesen.

W. Winkler

Im Trommelfeuer der Ostfront

1942: Der Kampf um Sewastopol beginnt

 

Kategorie: Schlagwort:

Beschreibung

Im Herbst 1941 erreichte die deutsche 11. Armee unter Generaloberst der Infanterie Erich von Manstein die Halbinsel Krim und versuchte ein erstes Mal, die stark befestigte Stadt Sewastopol, Hauptstützpunkt der damaligen sowjetischen (und heute russischen) Schwarzmeerflotte, einzunehmen. Im November konnten die Sowjets von der Krim vertrieben und bis nach Kertsch, gelegen auf der gleichnamigen Halbinsel östlich der Krim, zurückgeworfen werden. Allein mit einem „Blitzkrieg“ – das heißt einem schnellen Sieg, bevor der Gegner überhaupt in die Lage versetzt wird, eine ernstzunehmende Verteidigung aufzubauen – war dem Festungsriesen nicht beizukommen, zumal die ohnehin schon abgekämpften Divisionen des XXX. und LIV. Armeekorps die wenigen zur Verfügung stehenden Geschütze nur unter Schwierigkeiten in die Bergstellungen hatten bringen können. Die Kampflinien wurden daher schließlich hinter das Tal des Flusses Belbek zurückgenommen. Ein weiterer Grund für den Rückzug war am 26. Dezember ein überraschender Vorstoß sowjetischer Divisionen von Kertsch her sowie eine Truppenanlandung der Sowjets von See aus bei Feodosia. Zwecks deren Abwehr mußten deutsche und rumänische Verbände vom Belagerungsring um Sewastopol abgezogen werden.

Unter dem Decknamen „Unternehmen Störfang“ begann Anfang Juni 1942 der zweite Versuch der Eroberung der Stadt. Der Sturm mußte dieses Mal zum Erfolg führen, denn es galt nicht nur, die Flankenbedrohung der Heeresgruppe Süd auszuschalten, sondern auch die Moral der Truppenteile zu stärken, denn der harte russische Winter hatte, da das Ostheer hierfür nicht ausgerüstet gewesen war, zu einer schweren militärischen Krise geführt. Die dezimierten deutschen Verbände erhielten durch drei Marschbataillone frische Kräfte. Generaloberst von Manstein faßte den Plan, die Masse des Feindes von der Flanke zu packen, um dessen Rückzug nach Kertsch zu verhindern. Von der Belbek-Front wechselte die 50. Infanterie-Division in aller Heimlichkeit zur Parpatsch-Enge. Am 8. Mai 1942 begann der deutsche Angriff unter dem Namen „Trappenjagd“. Die Schlacht dauerte eine Woche lang. Der Feind verlor zwei Armeen. 170.000 Gefangene wurden gemacht. Die Halbinsel Kertsch war wieder feindfrei – bis auf die Festung Sewastopol. Hier setzt der folgende, fesselnde Tatsachenbericht ein.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin