Doppelband – Heft 124

 4.45

F. Kurowski

Bis in den Untergang

Tunesienfront 1942/43: Mit dem Deutschen Afrika-Korps gegen eine alliierte Übermacht in der Wüste

128 Seiten

Beschreibung

it der Landung britischer und US-amerikanischer Truppen in Französisch-Marokko und Algerien ab 8. November 1942 war der Krieg in Nordafrika in eine neue Phase getreten. Plötzlich sah sich das Deutsche Afrikakorps, das sich bei El Alamein in Ägypten gegen Angriffe der britischen 8. Armee wehrte, auch in seinem Rücken bedroht. Das deutsche Oberkommando handelte schnell und schickte große Truppenverstärkungen nach Tunesien, um den Vormarsch der Angloamerikaner nach Osten aufzuhalten. Nach der Besetzung des französischen Kolonialgebiets marschierten die Alliierten in Tunesien ein. Kräfte der britischen 1. Armee stießen auf Tunis vor, bevor ein Gegenangriff deutscher Truppen unter dem Kommando von General Walther Nehring in Djedeida sie zurückwarf.

Im Januar 1943 zogen sich deutsche Truppen unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel von Libyen nach Westen Richtung Tunesien zurück. Die britische 8. Armee mußte ihren Vormarsch in der Gegend von Tripolis anhalten, um die eigenen Verbände zu reorganisieren. In Tunesien wurde das II. US-Korps am 14. Februar am Faid-Paß und am 19. Februar am Kasserin-Paß angegriffen. Die alliierte Streitmacht zog sich vorerst geschlagen zurück, bis Verstärkungen herangeführt waren, die am 22. Februar den deutschen Vorstoß zum Stehen brachten. Die Wehrmacht griff am 6. März 1943 ostwärts bei Medenine erneut an, wurde aber zurückgeschlagen. Rommel schlug vor, Nordafrika zu räumen, was von Hitler abgelehnt wurde.

Am 9. März verließ Rommel Tunesien, um durch Generaloberst Hans-Jürgen von Arnim ersetzt zu werden, der eine mehr als 165 Kilometer lange Frontlinie im Norden Tunesiens zu verteidigen hatte. Nachdem die Alliierten sich von ihren ersten Niederlagen erholt hatten, griffen sie wieder an. Schwere Kämpfe folgten. Die Angreifer schnitten mit ihrer Luft- und Seeüberlegenheit von Ägypten, Malta und von Algerien aus die Deutschen vom Nachschub zwischen Tunesien und Sizilien ab. Am 6. Mai nahmen britische Truppen Tunis ein, und amerikanische Streitkräfte erreichten Bizerta. Am 13. Mai 1943 kapitulierten die Achsenstreitkräfte in Tunesien. Sechs Monate hatte der Kampf der eingeschlossenen, am Ende von Nachschub und Reserven weitgehend abgeschnittenen Deutschen und ihrer italienischen Verbündeten gedauert, bis sich 252.000 deutsche und italienische Soldaten den Alliierten ergeben mußten.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
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