Doppelband – Heft 98

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T. Aigner

Glück und ein „Tiger”

Ostfront 1942/42: Die schwere Panzerabteilung 503 sichert den Rückzug der 1. Panzerarmee auf Rostow

 

Beschreibung

Während der deutschen Sommeroffensive von 1942 waren drei deutsche Armeen der Heeresgruppe A unter Wilhelm List am unteren Don nach Süden und Südosten in Marsch gesetzt worden. Anfang August eroberte die 1. Panzerarmee unter Ewald von Kleist die 300 Kilometer südlich von Rostow gelegenen Ölfelder von Maikop, die 4. Panzerarmee und die 17. Armee stießen weit nach Pjatigorsk am Fuß des kaukasischen Gebirges vor. Aber durch den völlig überdehnten Vorstoß, dem die Trosse und andere wichtige Abteilungen nicht mehr folgen konnten, kam der Vormarsch zum Stehen. Im September 1942 wurde die Offensive der Heeresgruppe A im Kaukasus gestoppt, List wurde abgelöst und durch von Kleist am 21. November 1942 ersetzt. Das löste aber die Probleme nicht. Friedrich Paulus, Oberbefehlshaber der 6. Armee, mußte am 31. Januar 1943 mit der Südgruppe des inzwischen gespaltenen Stalingrad-Kessels kapitulieren, nachdem die Heeresgruppe Don mit einem Entsatzversuch gescheitert war. Das war der Auftakt für die Rote Armee, eine erfolgreiche Offensive gegen die Heeresgruppe A zu führen.

Jetzt lief die Heeresgruppe Gefahr, aufgrund der sowjetischen Großoffensive am Don von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten zu werden. Daher wurde die Heeresgruppe A geteilt. Ihre 1. Panzerarmee wurde der Heeresgruppe Don unterstellt, um im Zusammenspiel mit dem aus dem Westen zugeführten II. SS-Panzerkorps eine Gegenoffensive zu starten.

Hinzu kamen erstmals „Tiger“-Panzer der im Mai 1942 aufgestellten schweren Panzerabteilung 503, die eigentlich für den Afrika-Einsatz vorgesehen war, jetzt aber an die schwer ringende Ostfront versetzt worden war Hier sollten die Panzer die berstende Front stabilisieren und wenn möglich, die Rote Armee zum Stehen bringen.

80 russische Verbände waren im Vorfeld allein von den Stalingrad-Kämpfern an dieser Front gebunden worden. Daduch erhoffte sich die deutsche Führung, zurückflutenden Divisionen den Weg aus dem Kaukasus durch den „Flaschenhals Rostow“ und über das Asowsche Meer zu ermöglichen. Auch die 1. Panzerarmee mußte durch diesen schmalen Korridor zurückgeführt werden, um am Manytsch eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. Die Russen reagierten unverzüglich. Nach dem Erfolg von Stalingrad hoch motiviert, setzte die russische Führung ihre Armeen auf den Flaschenhals an. Die wenigen, wenn auch kampfstarken „Tiger“ konnten zwar immer wieder Nadelstiche setzen, aber gegen die Übermacht des Gegners reichten die wenigen, dem Gegner überlegenen Panzer nicht aus.

Vor Proletarskaja kommt es zum Kräftemessen der russischen und deutschen Panzer. Und was braucht ein deutscher Panzerkommandant mehr als „Glück und einen „Tiger“?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
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