Doppelband – Heft 117

 3.95

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J. Schneider

„Roter Glanz, rotes Blut!“

Juli 1941: Eine Kampfgruppe des Infanterie-Regiments 41 (mot.) im Kampf um den Brückenkopf Siderowitschi

128 Seiten

 

Beschreibung

Nach der Niederlage in den Kesselschlachten bei Białystok und Minsk baute die Rote Armee Anfang Juli 1941 in der Gegend um Smolensk eine neue Verteidigungslinie auf. Längst war bekannt, daß die Sowjets die wichtigsten Flußübergänge des Dnjepr bei Rogatschew, Mogilew und Orscha stark gesichert hatten. Versuche, diese durch Handstreich zu nehmen, waren allesamt blutig gescheitert. Die Aufklärungsabteilungen der Panzerdivisionen erkundeten darauf­hin andere Möglichkeiten, über den Fluß zu gelangen, und fanden solche auch. Diese waren Stary Bychow im Süden beim XXIV. Panzerkorps, in der Mitte bei Schklow, wo das XXXXVI. Panzerkorps stand, und im Norden im Bereich des XXXXVII. Panzerkorps bei Kopys. Alles Ortschaften ohne Übergangsmöglichkeiten. Keine Brücken und keine Fähren. Nichts, was einen schnellen Übergang ermöglicht hätte. So dachten auch die Sowjets, denn dort waren ihre Kräfte am schwächsten aufgestellt. Und genau dort wollte General Guderian mit seinen Panzern über den Fluß.

Am Abend des 9. Juli wurde für die 10. Infanterie-Divison (mot.) der Befehl für den Angriff über den Dnjepr am kommenden Tag aus­gegeben. Die Hauptlast des ersten Kampftages sollte dabei dem Infanterie-Regiment 41 (mot.) zufallen. Dazu wurden dem Regiment die 1. und 2. Kompanie des Pionierbataillons, eine Kompanie der Panzerjägerabteilung sowie eine leichte und eine schwere Flak-­Batterie unterstellt. Hinzu kamen noch sieben zusätzliche Artillerieabteilungen, die den ersten Feuerschlag zu führen hatten. Für den Übergang und die auf dem östlichen Ufer zu erwartenden Kämpfe waren außerdem starke Fliegerkräfte zugesagt worden.

Am 10. Juli um 5 Uhr morgens trat das verstärkte IR 41 (mot.) zum Angriff auf Siderowitschi an. Hier sollte ein Brückenkopf etabliert werden, der es den nachfolgenden Truppen ermöglichen sollte, nach Mogilew vorzustoßen. Die letzten noch vor dem Westufer stehenden Feindgruppierungen wurden schnell geworfen, ein kleiner Brückenkopf errichtet. Der Brückenkopf konnte aber im Anschluß nicht erweitert werden, die russische Artillerie war derart stark im Kampfraum aufgefahren, daß jeder Meter Boden nur blutig erkämpft werden konnte. Vor Siderowitschi trafen zwar nach und nach Verstärkungen ein, aber es fehlte an schweren Waffen. Das Infanterie-Regiment 41, das den Brückenkopf erweitern sollte, stand kurz davor, aufgerieben zu werden. Die Landser stellten sich immer wieder den Massen an Rotarmisten, die die 10. ID über den Fluß zurückwerfen wollten; ein Bluttag folgte dem nächsten. Später wird es einmal heißen: „Roter Glanz, rotes Blut!“

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 200 g
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