Originalband – Heft 54

Beschreibung

Nach erbitterten Abwehrschlachten und dem monatelangen Rückzug aus Rußland standen Anfang 1944 deutsche und rumänische Truppen am Dnjestr, um hier eine feste Stellung zu beziehen und die Rote Armee abzuwehren. Die deutschen Landser konnten seit langer Kriegszeit wieder einmal eine feste Front hinter dem schützenden natür­lichen Hindernis eines großen Flusses bilden. Im Sommer 1944 hatte die Wehrmacht im Verbund mit den rumänischen Waffenbrüdern an diesem Frontabschnitt ein gut getarntes Stellungssystem geschaffen, um der bevorstehenden Offensive der Roten Armee zu begegnen.
Doch der 20. August 1944 sollte diese Lage einschneidend ändern. Um 5 Uhr morgens beginnt die sowjetische Großoffensive, als im Westen vor Jassy Tausende Geschütze, „Stalinorgeln“ und Granatwerfer wie aus dem Nichts ein gewaltiges Vorbereitungsfeuer entfachen, das sich für die deutschen Landser – bei Mitwirkung der sowjetischen Luftwaffe – zu einem Trommelfeuer ungeahnten Ausmaßes auswächst. Über eineinhalb Stunden lang schlagen Granaten, Wurfkörper und Raketen mehrere Kilometer hinter der Front ein: das rumänische IV. und VI. Korps sowie die deutsche 76. Infanteriedivision sind so bereits stark dezimiert, als die roten Schützendivisionen mit ihren Sturmangriffen beginnen. Der rumänische Widerstand bricht sofort zusammen, einzig die Wehrmachtverbände stemmen sich ihrem Schicksal mit letzter Kraft entgegen. Doch vergebens! Die Rotarmisten brechen durch und dringen weit in das Hinterland vor. Rumänische Truppen leisten nur geringe Gegenwehr; bereits um 10 Uhr sind die rumänischen Hauptkampflinien im Westen und Osten durchbrochen, die Russen stoßen unaufhaltsam in die Tiefe des Raumes vor und überrennen mit ihren Stoßkeilen das rumänische Hinterland.
Währenddessen findet am 23. August in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ein von langer Hand geplanter Staatsstreich statt. Staatschef Marschall Antonescu wird verhaftet, und der junge König Michael übernimmt die Regierung. Noch am selben Abend verkündet er den Waffenstillstand mit der Sowjetunion und erteilt den Befehl an seine Streitkräfte, den Kampf gegen die Rote Armee unverzüglich ein­zustellen. Dieser Verrat am deutschen Bundesgenossen bedeutet den endgültigen Zusammenbruch des rückwärtigen deutschen Heeres­gebietes in Rumänien. In Bukarest bildet sich um den Kampfkommandanten von Bukarest, Generalleutnant Rainer Stahel, eine Kampfgruppe, die gegen Russen und Rumänen die letzten deutschen Stellungen zu verteidigen sucht. Der Endkampf um Bukarest ist entbrannt…