Originalband – Heft 203

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S. Klatt

Es gibt kein durchkommen!

Unternehmen „Silberfuchs” 1941: Das Gebirgsjäger-Regiment 138 im Angriff auf die Murman-Rollbahn

64 Seiten

Beschreibung

Das aus der 2. und 3. Gebirgs-Division bestehende XIX. Gebirgskorps sollte im Zuge des Angriffs auf die Sowjetunion den ganzjährig eisfreien Hafen und die Stadt Murmansk so schnell wie möglich erreichen und einnehmen, um die Lieferung wichtiger Rüstungsgüter durch die Westalliierten an Rußland zu unterbinden. Diese Angriffsoperation war Teil des Unternehmens „Silberfuchs“.

Bereits ab April 1941 wurden die für das XIX. Gebirgskorps vorgesehenen Einheiten an die finnische Grenze verlegt, von wo aus sie in das noch unter finnischer Kontrolle stehende Gebiet südlich Petsamo vorstoßen sollten. Am 17. Juni hatten die letzten Truppenteile der 3. Gebirgs-Division ihre Versammlungsräume erreicht, am 22. Juni stießen die Einheiten des XIX. Gebirgskorps schließlich auf finnisches Gebiet vor.

Erst jetzt, nachdem die Kampfhandlungen eröffnet waren, stellten die Stäbe fest, daß die in ihren Händen befindlichen Karten über das zu erobernde Gebiet keinesfalls der Realität entsprachen und die darauf eingezeichneten Straßen mehr Nomaden- und Wildtierpfaden glichen und für motorisierte Einheiten unpassierbar waren. Straßen und Wege mußten im Eilverfahren durch die Einsamkeit der Tundra gebaut werden, um den dringend erforderlichen Nachschub zu den kämpfenden Einheiten nach vorne bringen zu können. Dies aber schwächte die Kampfkraft der Truppe erheblich, da sie die dafür erforderlichen Mannschaften selbst zu stellen hatte. Während die Regimenter kaum noch vorwärts kamen, setzten sich die Russen hinter dem Fluß Liza fest und bauten dort ihre Verteidigung stark aus. Dennoch gelang es den Deutschen in einem ersten Versuch, die Liza an einigen Stellen zu überschreiten und sich auf der ostwärtigen Seite in einigen Brückenköpfen festzusetzen, worauf die Russen mit heftigen Gegenangriffen antworteten. Aber nicht nur der Russe verzögerte in den nächsten Wochen den Vormarsch auf Murmansk, auch das schnell schlechter werdende Wetter und Nachschubprobleme bewogen die deutsche Führung, auf die alte Ausgangsstellung zurückzugehen und den Angriff neu zu disponieren. Der Befehlshaber des Korps, General Eduard Dietl, trat im August erneut mit seinen Gebirgsjägern des Gebirgsjäger-Regiments 138 an, um einen Zugang zur Murman-Rollbahn aufzubrechen. Hier kamen die beiden von den Sowjets in den vergangenen Tagen und Wochen stark ausgebauten Höhen 321,9 und 322 ins Spiel. Wollte man weiterkommen, mußten diese die gesamte Umgebung beherrschenden Höhen und deren Zwischenstellungen genommen werden. Aber die Russen hatten ihren Sperriegel vor der Murman-Rollbahn stark ausgebaut, es gab kein Durchkommen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin