Originalband – Heft 50

Beschreibung

Aus vorhandenen Kräften wurde im Oktober 1939 die SS-Verfügungsdivision gebildet, um neben der „Leibstandarte“ noch weitere bewaffnete SS-Truppen in den Kampf schicken zu können. Die sogenannte VT-Division bestand zunächst aus drei motorisierten Infanterieregimentern (SS-Standarten) und wurde von SS-Gruppenführer Paul Hausser kommandiert. Für den Westfeldzug wurden die einzelnen Einheiten der Division Wehrmachtverbänden unterstellt und kämpften so nicht als eigenständiger Truppenteil in Frankreich.
Anfang 1941 folgte dann die Umbenennung in SS-Division „Reich“ (mot.), später dann in 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“. Im April 1941 kam es in Jugoslawien zu einem Staatsstreich, und die deutschlandfreundliche Regierung wurde vertrieben. Dadurch sah sich das Deutsche Reich zum Handeln gezwungen, um bei einem möglichen Krieg gegen die Sowjetunion die Südflanke frei zu haben. Innerhalb weniger Tage konnten die deutschen Truppen, unter ihnen die SS-Division „Reich“, Jugoslawien erobern. Anschließend wurde sie für den notwendig gewordenen Schlag gegen Rußland im Bereich östlich von Lublin bereitgehalten. Für das Unternehmen „Barbarossa“, den Angriff auf die Sowjetunion, wurde die Division der Heeresgruppe ­Mitte unterstellt, deren Stoßrichtung Moskau war. Wie viele SS-Verbände mußte die Division „Reich“ als „Feuerwehr“ immer dort kämpfen, wo es an der Front brannte. Am 3. Dezember erreichte der Verband die Vororte von Moskau.
Bei den Kämpfen in den russischen Weiten bewährte sich die Division, mußte aber aufgrund hoher Verluste 1942 zur Auffrischung nach Frankreich verlegt werden. Danach wurde die Division „Das Reich“ wieder an die Ostfront geschickt, wo sie unter anderem an der Panzerschlacht um Kursk teilnahm. 1944 wurde der Verband abermals zur Erholung nach Frankreich verlegt und erlebte hier die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Bei Kriegsende kapitulierte die Divi­sion in Österreich und ging in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Der Autor meldete sich bei Kriegsbeginn freiwillig zu den Fallschirmjägern, wurde aber abgelehnt. 1940 wurde er dann bei der SS-Ver­fügungstruppe angenommen und zum Kradschützen ausgebildet. Als ein solcher nahm er mit der SS-Division „Reich“ am Balkanfeldzug und am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Kradschützen standen in dem Ruf, eine besonders furchtlose Truppe zu sein. Und so stand der Verfasser immer wieder „an vorderster Front“.