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I. Steininger
Die Nebel am Titowka
Unternehmen „Platinfuchs“ 1941: Die 2. Gebirgs-Division in den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges in Finnland
64 Seiten
Beschreibung
Anfang Juni 1941 wurde über die im hohen Norden an der finnisch-norwegischen Grenze liegende 2. Gebirgs-Division eine Urlaubssperre für alle ihre Angehörigen verhängt. Eine ungewöhnliche Maßnahme, deren Sinn außer einigen längst eingeweihten Offizieren niemand kannte. Am 18. Juni 1941 erreichte die 2. Gebirgs-Division der Befehl zum Fertigmachen. Die bereits für das bevorstehende Unternehmen eingetroffenen, aber noch versiegelten Umschläge mit den darin befindlichen Befehlen wurden von den Bataillonskommandeuren geöffnet. Darin waren die Anweisungen für das Unternehmen „Rentier“, den Vormarsch durch das finnische Gebiet bis in die Nähe der finnisch-russischen Grenze, enthalten. Diese besagten, daß das Gebirgskorps Norwegen nach Finnisch-Lappland vorzurücken hatte und im Abschnitt Nautsi-Petsamo den Hafen Liinahamari sowie die Erzgruben von Kolosjoki vor jedem Angriff, ob zur See oder aus der Luft, zu sichern hatte.
Auf das Stichwort „Platinfuchs“ hin sollte unter weiterer Sicherung der vorher genannten Orte über die finnisch-russische Grenze zum Angriff in Richtung Murmansk angetreten werden. Mit diesen wenigen Worten war die Entscheidung für den kommenden Feldzug gegen Rußland gefallen.
In den folgenden Tagen wurde alles, was für den Vormarsch vonnöten war, gepackt, auf den bereitstehenden Transportraum verladen und in Richtung der Grenze zu Finnland hin verschoben. Die durfte jedoch erst mit dem Einsetzen der Kampfhandlungen gegen die Sowjetunion am 22. Juni überschritten werden. In diesen schicksalsschweren Kampf trat das Gebirgskorps dann aber erst sieben Tage später, am 29. Juni 1941, ein. Bis dahin waren alle nötigen Vorbereitungen entlang der Grenze zu Rußland getroffen worden. Das Überraschungsmoment, das die Truppen bei Beginn des Unternehmens „Barbarossa“ von der Ostseeküste bis hinunter an das Schwarze Meer genossen hatten, war längst Geschichte. Die Sowjets jenseits der Grenze erwarteten ihre Gegner in gut befestigten Grenzstellungen, die es erst einmal niederzukämpfen galt.
Aus den Nebeln des Titowka-Flusses tauchte ein Gegner auf, der ihnen in den vorangegangenen Feldzügen an Zähigkeit, Willen und Haß noch nicht begegnet war…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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