Originalband – Heft 28

Beschreibung

Am 21. Juli 1941, der Feldzug im Osten – das Unternehmen „Barbarossa“ – war gerade einen Monat alt, unternahm die der Heeresgruppe Süd unterstellte 262. Infanteriedivision (ID), unterstützt durch die Sturmgeschützabteilung 191, genannt „Büffelabteilung“, einen ersten Vorstoß auf den 70 Kilometer nordöstlich der ukrainischen Stadt Schitomir gelegenen Ort Malin und die über den Fluß Irscha führende Brücke. Trotz stürmischen Vormarschtempos war die Brücke bei Ankunft der Vorausabteilungen bereits von den Russen gesprengt worden. Dennoch gelang es der 262. ID, in ­Zusammenarbeit mit den Sturmgeschützen, Malin zu nehmen. Noch am selben Abend wurde unter dem Schutz der Sturmgeschütze ein erster Brückenkopf auf der nördlichen Uferseite des Flusses gebildet. Unter schweren Kämpfen gegen einen sich hartnäckig zur Wehr setzenden Feind gelang es in den nächsten beiden Tagen, zwei Infanterieregimenter über den Fluß zu setzen und eine erste Igelstellung auszubauen.
Die Sowjets wußten natürlich, daß ein weiterer Ausbau des Brückenkopfes zu einem baldigen Vorstoß der sich dort versammelnden deutschen Verbände führen würde. Ein Angriff dieser Verbände in nordöstlicher Richtung würde den Weg nach Korosten hin zum Dnjepr öffnen und somit den weiteren Vormarsch nach Osten ermöglichen. Auf russischer Seite warf man alles, was an Truppen greifbar war, gegen die deutsche Brückenkopfstellung. Starke Infanterieverbände der Russen griffen – unterstützt von gut ein­geschossener Artillerie – unablässig gegen die Stellungen der Deutschen an.
Trotz der ständigen Abwehrkämpfe zogen die Deutschen weitere Verstärkungen heran, um am 31. Juli 1941 den Ausbruch aus der Igelstellung zu beginnen. Die folgende Darstellung schildert die fieberhafte Heranführung der deutschen Verstärkungen und den dramatischen Ablauf der entscheidenden Kämpfe zum Durchstoß auf den Dnjepr.