Originalband – Heft 264

 3.25

T. Seidler

Vernichtungswirbel über Kirischi

Ostfeldzug 1941: Das Infanterie-Regiment 23 verteidigt den letzten Brückenkopf am Ostufer des Wolchow

64 Seiten

Beschreibung

Der Brückenkopf Kirischi war im Dezember 1941 aufgrund des Rückzuges der 18. Armee aus Tichwin entstanden. Nachdem die Heeresgruppe Nord im September Leningrad erreicht hatte und sich anschickte, die Stadt einzukesseln, stießen Verbände der 18. Armee weiter nach Osten vor, um den Verkehrsknotenpunkt Tichwin einzunehmen und anschließend bis an den Fluß Swir vorzurücken. Ziel der Operation war der Anschluß an die dort stehenden Verbände der finnischen Verbündeten. Truppen des XXXIX. Armee-Korps (AK) besetzten am 8. November das strategisch wichtige Tichwin.

Allerdings befand sich die deutsche 18. Armee durch diesen weit nach Osten getragenen Vorstoß in einem nur durch schwache Kräfte gehaltenen Frontvorsprung. Bereits am 11. November 1941 begannen mit frisch herangeführten Reserven erste sowjetische Gegenangriffe bei Tichwin. Die dort kämpfenden Truppenteile der 18. Infanterie-Division (ID) mußten zur Verteidigung übergehen, während die sowjetische 4., 52. und 54. Armee ihre Stellungen berannten. Der 52. Armee gelang der Durchbruch am 18. November; am 7. Dezember durchbrach die 4. Armee westlich von Tichwin die deutschen Linien und erreichte Sitomlja; hier drohte sie die rückwärtigen Verbindungen der Wehrmacht abzuschneiden. Die deutschen Truppen begannen sich hinter den Fluß Wolchow zurückzuziehen. Am 9. Dezember nahmen sowjetische Truppen Tichwin wieder ein. Die Verbände der deutschen 18. Armee zogen sich in den kommenden Tagen weiter zurück, um einer drohenden Einschließung zu entgehen. Ende Dezember erreichten die Sowjets den Fluß Wolchow, wo sie erste Brückenköpfe auf dessen linkem Ufer bildeten. Einzig im Raum Kirischi, zwischen dem Ilmen- und dem Ladogasee gelegen, verblieb auf dem Ostufer des Wolchow ein etwa zwölf Quadratkilometer großer Brückenkopf, der von hoher Bedeutung war, verliefen doch eine Bahn­linie und eine der wenigen Straßen entlang des westlichen Flußlaufes, die die Versorgung des zwischen Schlüsselburg und Kirischi eingesetzten XXVIII. Armeekorps sicherten.

Die Landser des Infanterie-Regiments 23 gehörten zu den Truppen, die den Brückenkopf sichern und halten sollten. Um diesen einen Brückenkopf entspann sich ein Kampf, der Kirischi vernichtete und in dessen Vernichtungswirbel eine deutsche Infanterie-Kompanie nach der anderen hineingezogen wurde, auch die 3. Kompanie unter Hauptmann Bruckner mußte in Kirischi bluten…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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