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B. Hofmeister
Bataillon der Verdammten
Rußlandfeldzug 1941: Das Infanterie-Bataillon 500 z.b.V. im ersten Bewährungseinsatz um den Ort Medyka
64 Seiten
Beschreibung
„Abgesunkene Kampfstärke der Infanterie“, notierte Franz Halder, Generalstabschef des Heeres, und forderte 1941 Nachschub an Soldaten aus der Heimat. Und so gewannen auch Bewährungseinheiten an taktischer Bedeutung – eine Sondertruppe, die zum Einsatz kam, als der Krieg an der Ostfront und mit ihm das große Sterben im Osten begann.
Der Chef der Wehrmachtrechtsabteilung beim Oberkommando der Wehrmacht (OKW), Ministerialdirektor Dr. Rudolf Lehmann, hatte schon im September 1940 einen Entwurf vorgelegt, der die Planungen für ein Bataillon enthielt, das 1941 den Kriegsschauplatz Rußland betrat. Während der siegreichen Feldzüge gegen Polen, Norwegen und Frankreich machten die deutschen Militärs positive Erfahrungen damit, straffällig gewordene Soldaten statt zu Haft oder anderen Strafen zu verurteilen, zur „Bewährung vor dem Feind“ an die Front zu schicken. Für die Angehörigen des Bataillons galt dies allerdings nur bei einer einmaligen Verfehlung und wenn sie sich bis dahin tadellos geführt hatten. Auch geringe Freiheitsstrafen von nur wenigen Monaten bedeuteten für verurteilte Soldaten zwangsläufig die Abstellung „zum Zwecke der Bewährung“ in eine Feldstrafgefangenenabteilung oder zum eigens aufgestellten Infanterie-Ersatz- und Ausbildungsbataillon 500.
Den Soldaten, die „sich einen ehrenvollen Platz in der Volksgemeinschaft zurückzuerobern hatten“ (General Friedrich Fromm), wurde alles abverlangt: riskante Vorauskommandos, Späh- und Stoßtrupps, Minenlegen unter Feindbeschuß.
Die Männer der Bewährungstruppe 500 z.b.V. waren zum 1. Juni 1941 einsatzbereit und wurden am 25. Juni 1941 zur Bewährungsprobe und zur Feuertaufe der Kompanie und des ganzen Bataillons – im Zusammenwirken mit der 101. Jäger-Division – zur Erkundung der Befestigungen von Medyka angesetzt.
Die drei Protagonisten des vorliegenden Bandes haben jeder ihre eigene Geschichte, die sie ins Gefängnis und anschließend in das Bewährungsbataillon geführt hat. Feldwebel Dergel, Soldat Spengler und Unteroffizier Komoski müssen in ihren ersten Kämpfen nicht nur gut ausgerüsteten Russen ohne schwere Waffen eingegentreten, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen kämpfen, die sie ins Gefängnis gebracht hatten. Nicht ohne Grund heißt ihre Truppe bei den Landsern „Bataillon der Verdammten“…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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