Originalband – Heft 21

Beschreibung

Unmittelbar nach dem Beitritt des Königreichs Jugoslawien zum Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan kam es 1941 zu einem von Großbritannien geschürten Putsch serbischer Offiziere. Da deshalb die Loyalität Jugoslawiens fraglich erschien, antwortete das Deutsche Reich mit seinen Verbündeten mit dem „Unternehmen Marita“. Am 10. April 1941 marschierte daher die Wehrmacht im kroatischen Zagreb ein und begann den Balkanfeldzug. Unterstützung fand sie in der nationalistischen, para­militärischen Bewegung Ustascha, die sich im Königreich von der serbischen Mehrheit unterdrückt gefühlt hatte, und noch am Tage des deutschen Einmarsches den von ihr angestrebten „Unabhän­gigen Staat Kroatien“ proklamierte.
Im Jahre 1944 war die Lage für die Wehrmacht auf dem Balkan ­zunehmend dramatisch geworden. Die paramilitärisch gut organisierten Partisanen konnten erhebliche Geländegewinne verzeichnen, insbesondere nach dem Abzug der Italiener, die nach dem Sturz des „Duce“ zu den Alliierten übergelaufen waren. Daher hatte die Wehrmacht Gebiete zu übernehmen, die zuvor von den ­Italienern selbst gehalten worden waren.
Vor diesem Hintergrund schildert der Autor, der als Artillerie­offizier in beiden Weltkriegen die Balkanländer und ihre Völker kennenlernte, spannend und authentisch die Kämpfe der deutsch-kroatischen 392. Infanterie-Division der Wehrmacht und ihrer Verbündeten – der Ustascha- und Domobran-Verbände – gegen die kommunistischen Tito-Partisanen. Deutlich wird hierbei, wie die deutschen Einheiten in innerjugoslawische Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Gruppen hineingezogen wurden, die mit Brutalität und ohne Gnade den Besiegten gegenüber aus­gefochten wurden. Auch hegte man zunehmend Zweifel an der Loyalität der eigenen Truppen, die sich aus verschiedenen Ethnien und Interessengruppen zusammensetzten, wobei sich die Ustascha-Kämpfer bis Kriegsende als treue und tapfere Waffenbrüder erweisen sollten.