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R. Fenrir
Die letzten 90 Tage
Endkampf 1945: Die 5. Jäger-Division räumt Hinterpommern und schlägt sich in letzten Kämpfen an die Oder durch
64 Seiten
Beschreibung
Am 12. Januar 1945 begann die Großoffensive der Roten Armee gegen die deutsche Ostfront, die zu diesem Zeitpunkt noch in Polen entlang der Weichsel verlief. Bereits Ende Januar drangen die Truppen der 1. Weißrussischen Front des sowjetischen Marschalls Schukow in den Süden Pommerns ein. Ihnen standen kaum noch kampffähige deutsche Verbände gegenüber. Hitler ordnete die Aufstellung einer neuen Heeresgruppe „Weichsel“ an, die auch den gesamten Bereich der Front in Pommern übernehmen sollte. Die deutsche Heeresgruppe umfaßte die 2., 9. und 11. Armee und insgesamt bis zu 26 Divisionen. Im Februar scheiterte der Versuch der Deutschen, einen größeren Gegenangriff in Pommern zu führen. Panzerverbände sollten aus dem Raum östlich von Stargard nach Süden vorstoßen und den russischen Truppen im Raum Küstrin einen Schlag versetzen. Dadurch wäre die Bedrohung Pommerns und auch Berlins ausgeschaltet worden. Aber die Rote Armee hatte längst frische Truppen herangeführt und läutete am 24. Februar mit trommelfeuerartigem Artillerie- und „Stalinorgel“-Feuer und Bombenabwürfen den Sturm auf Berlin ein. Der Vorstoß zielte vorerst auf die Ostsee, Pommern sollte geteilt, Ostpreußen abgeschnitten werden.
Die 5. Jäger-Division wurde im Januar in den Kampfraum kommandiert und überschritt am 28. Januar die Weichsel. Mittlerweile waren Teile Schlesiens unter den ersten Schlägen des russischen Großangriffs verlorengegangen. Nachdem die russischen Stoßarmeen Küstrin erreicht hatten, erhielt die 5. Jäger-Division den Befehl, nach Pommern zu verlegen – sie wurde aber in letzter Minute abgedreht nach Märkisch-Friedland in Hinterpommern, um die Einbrüche der Russen abzuriegeln. Die Division stand in schweren Kämpfen in Falkenburg und Reetz, mußte sich aber nach massiven Verlusten nach Dramburg zurückziehen.
Anfang April wurde die Division im Eilmarsch und Eisenbahntransport in den Raum Bad Freienwalde verlegt. Im Verbund mit der 9. Armee galt es jetzt, die Oder zu verteidigen. Die Rote Armee hatte zum endgültigen Stoß nach Berlin angesetzt. Aber die Divison war längst viel zu schwach, um noch hinhaltend Widerstand leisten zu können. Und nicht nur das, auch die aus dem Osten fliehenden Deutschen mußten auf ihrem Weg in den Westen gegen sowjetische Überfälle jedweder Art geschützt werden. Im Strudel des Rückzugs wurde die Division zersprengt, das Ende nahte…
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 150 g |
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