Originalband – Heft 165

Beschreibung

Januar 1945: Der letzte Akt des Krieges beginnt. Nahezu 250 sowjetische Divisionen sind zum Sturm auf das Deutsche Reich angetreten. Die ausgedünnten, schwachen deutschen Truppen müssen immer weiter zurückweichen.
Am 13. Januar 1945 tritt die 3. Weißrussische Front mit einem massiven Geschützbombardement zum Vormarsch Richtung Königsberg i.Pr. an, einen Tag später stößt die 2. Weißrussische Front auf Thorn und Elbing vor. Bis Anfang Februar 1945 dauerte der Vormarsch der Roten Armee. In der Mitte und im Süden machten die sowjetischen Verbände erst an der Oder halt, im Norden wurde die Um­gebung von Königsberg eingekesselt und die Front bis zur Linie Marienburg–Graudenz vorgeschoben. Die vordersten Verbände der 1. Weißrussischen Front stehen nur noch 60 Kilometer von Berlin entfernt.
Die Städte Allenstein (21. 1.) und Mohrungen (23. 1.) fallen, und am 23. Januar dringen russische Panzer in Elbing ein, das jedoch erst nach schweren Kämpfen am 9. Februar eingenommen wird.
Am 23. Januar wird Thorn eingeschlossen, das sich bis zum 30. Ja­nuar hält. Am 26. Januar muß die Deimestellung ostwärts Königsberg aufgegeben werden, so daß die russischen Truppen ins Samland vorstoßen und am 31. Januar Königsberg einschließen können. Schon vorher war Bromberg in russische Hand gefallen (27. 1.). Der gleiche russische Vorstoß, der mit seinem rechten Flügel Soldau, Osterode und Elbing erfaßt, zielt mit seinem linken Flügel am ­Nordufer der Weichsel entlang nach Westen. Der Vorstoß wird auf die Festung Graudenz fortgesetzt.
Die Stadt wird am 9. Februar 1945 zur Festung erklärt, nachdem die Stadt von der Roten Armee eingekesselt worden war. Die etwa 9.000 Mann umfassenden Verteidiger unter Generalleutnant Ludwig Fricke halten die Festung wochenlang und kapitulieren nach schweren Kämpfen letztendlich am 6. März 1945.
Von diesen schweren Wochen erzählt der nachfolgende Bericht: Die Männer der Fallschirm-Panzer-Division „Hermann Göring“ werden angewiesen, die Weichsel´-Linie gegen die sowjetischen Angriffe zu verteidigen. Unter schweren Verlusten halten die Landser die Festung Graudenz unter dem Kommando von Oberleutnant Gebauer und Oberfeldwebel Rober, bis nur noch zehn Mann übrig sind… Kapitulieren oder ausbrechen, die Frage stellt sich nach dem langen Sterben von Graudenz.