Originalband – Heft 156

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K. Kollatz

Der Haudegen

Eichenlaubträger Gerhard Hein: Mit dem Infanterie-Regiment 209 an den Fronten des Krieges

64 Seiten

Beschreibung

Mit Beginn des Westfeldzuges überschritt das Infanterie-Regiment (IR) 209 am 10. Mai 1940 bei Trier die französische Grenze. Nachdem Luxemburg-Stadt durchquert worden war, wurde am 22. Mai Arlon erreicht und die 68. Infanterie-Division bei Carignan–Mouza–Vaux ab­gelöst. Hier bezog das Regiment die Hauptkampflinie am Nordufer der Maas. Am 27. Mai 1940 begann der Angriff der IR 209 und 154 sowie der Aufklärungs-Abteilung 158 auf das Waldgebiet Bois d‘Inor und das Dorf Inor. Nach der erfolgreichen Eroberung dieses strategisch wich­tigen Gebietes wurde das IR 209 aus der Front genommen, ehe es am 9. Juni 1940 den Auftrag erhielt, den Wald von Bais de la Vache zu nehmen. Heftige Gefechte entbrannten, das Regiment mußte hohe Verluste verbuchen, doch mit dem Rückzug der Franzosen am 11. Juni konnte der Vormarsch in Richtung Süden fortgesetzt werden. Am 16. Juni wurde die Maas bei Dun-sur-Meuse überschritten, am 17. Juni Verdun erreicht und am 19. Juni Toul genommen. Nach der Kapitulation der französischen Armee wurden die 209er als Sicherungstruppe stationiert.
Im April 1941 verließen erste Vorkommandos des IR 209, kurze Zeit später der Rest der Einheit den Unterkunftsraum nach Elbing/Westpreußen, ehe im Juni 1941 der Marschbefehl ins Kurische Haff/Ostpreußen ausgegeben wurde. Von hier aus stießen die Landser des IR 209 am 23. Juni 1941 über die Grenze in die Sowjetunion vor. Am 24. Juni nahm das Regiment am Angriff auf Pajurelis am Ostufer der Jura und Kredama teil. Über Laukuva wurde am 28. Juni Schaulen erreicht. Am 5.  Juli stand das Regiment vor Riga, am 7. Juli vor Rauna und am 12. Juli vor Pleskau. Am 16. Juli 1941 wurde Kurino nach schweren Kämpfen genommen und am 17. Juli Gdow erobert.
Mit dem Vorrücken auf Narwa begann für die Landser des IR 209 der Ernst des Krieges im Osten. War der bisherige Vormarsch zügig vorangegangen, wartete in Narwa ein fest entschlossener Gegner auf die deutschen Soldaten. In einem zermürbenden Stellungskrieg wurde den 209er alles abverlangt: die Schlacht um Gorelowo, das Feuergefecht mit der sowjetischen Bunkerlinie bei Narwa-Kingisepp und schließlich die hart umkämpfte Eroberung Kingisepps waren nur einige der verlustreichen Wegmarken des IR 209 auf seinem Vormarsch.
Am 14. September hatte das Regiment die Vororte von Leningrad erreicht, wo die Landser den Auftrag erhielten, am westlichen Ende des Einschließungsrings Stellung zu beziehen. Bei all diesen Kämpfen des IR 209 an vorderster Front dabei war ein Mann, der der erste mit dem Eichenlaub ausgezeichnete Leutnant des Heeres werden und sich als Truppenführer in Frankreich und Rußland bewähren sollte: Gerhard Hein.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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