Originalband – Heft 103

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H. Schierlinger

Kampf um die Mius-Stellung

Rußlandfeldzug 1941: Die 4. Gebirgs-Division verhindert den russischen Durchbruch am Mius

64 Seiten

Beschreibung

Bis zum November 1941 hatte der am 22. Juni 1941 begonnene Rußlandfeldzug für die deutsche Wehrmacht große Erfolge erbracht. Im Norden hatten die deutschen Truppen Leningrad erreicht und belagerten die Newa-Metropole. Im Mittelabschnitt der Ostfront versuchten deutsche Verbände, die Sowjet-Hauptstadt Moskau einzunehmen. Im Süden waren motorisierte Verbände bis Rostow am Don vorgestoßen und hielten damit den Schlüssel zum Kaukasus und zu den Erdöl­gebieten am Kaspischen Meer in der Hand. Dieser fünfmonatige deutsche Siegeszug war jedoch mit bitteren Verlusten von rund einem Drittel der Iststärke des im Sommer angetretenen Heeres erkämpft worden. Es schien gerade so, als würden immer neue Sowjetverbände aus dem Boden wachsen, und auch die Schlammperiode und der nun voll einsetzende Winter machten den deutschen Soldaten zu schaffen, die immer noch nicht über eine Winterausrüstung verfügten.
Bei Rostow deutete sich eine russische Gegenoffensive an. Durch Ausfälle und massive Nachschubprobleme war die Kampfkraft der dort eingesetzten 1. Panzerarmee immer weiter herabgesunken. Zudem waren auf deutscher Seite noch immer die für die Weite des eroberten Raumes so dringend benötigten Infanterie-Divisionen der 17. Armee nicht herangezogen worden. Es drohte ein russischer Durchbruch zwischen der Nahtstelle des XIV. Panzerkorps und dem sich an dessen ­linker Flanke anschließenden XXXXIX. Gebirgsarmeekorps. Durch Luftaufklärung festgestellte sowjetische Truppenansammlungen ließen das Schlimmste befürchten. Gelang der Roten Armee der Durchbruch, dann konnte sie weiter nach Süden vorbrechen und so einen Großteil der 1. Panzerarmee einkesseln. Zusammen mit einem von ­Süden geführtem Angriff der dort stehenden russischen Truppen wäre es dann möglich, das bei Rostow am weitesten östlich stehende III. Panzerkorps zuerst einzukesseln und zu vernichten.
Da der drohenden Gefahr vorerst nichts entgegengesetzt werden konnte, entschloß man sich auf deutscher Seite zu einem Rückzug auf eine neue, noch auszubauende Winterstellung am Mius.
Am 27. November griffen die Russen mit starken Kräften Rostow an. Einen Tag später fiel die Entscheidung, die Stadt zu räumen, da Stadt und Umland ohne die noch immer nicht nachgerückten Infanterieverbände von den geschwächten Panzertruppen alleine nicht gehalten werden konnte.
Die allgemeine Entwicklung vor Rostow zwang die 1. Panzerarmee am 1. Dezember, den Befehl zur Zurücknahme der Front hinter den Mius auszusprechen und noch in der kommenden Nacht damit zu beginnen. Damit begann der Kampf um die Mius-Stellung…

 

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