Originalband – Heft 102

Beschreibung

Als die Wehrmacht am 22. Juni 1941 Sowjetrußland angriff, befand sich Finnland an der Seite des Deutschen Reiches. Das skandinavische Land nannte diese Auseinandersetzung Fortsetzungskrieg, denn im Winter 1939/40 hatte es schon einmal in einem Krieg gegen Moskau seine Unabhängigkeit verteidigen müssen, war jedoch unterlegen. Das Land mußte weite Territorien an die UdSSR abtreten – fast die gesamte karelische Landenge – und verlor seinen Zugang zum Eismeer. Helsinki hoffte nun, an der Seite Deutschlands seine ver­lorenen Gebiete zurückzugewinnen. Deutsche Gebirgsjäger unterstützten im nördlichen Landesteil den Kampf der Finnen von Anfang an. Im Norden richtete sich ein Angriffsstoß auf den eisfreien Hafen von Murmansk, über den wichtige Kriegsgüter der Westalliierten in die Sowjetunion kamen. ­Seine Wegnahme hätte der russischen Kriegführung unermeßlichen Schaden zugefügt. Im Süden stießen finnische Verbände durch Karelien auf Leningrad vor. Eine Eroberung der Stadt wäre ein moralischer Schlag gegen das kommunistische Land gewesen und hätte die russische Bal­tikflotte stützpunktlos gemacht.
Beide strategischen Ziele konnten im Laufe des Krieges nicht verwirklicht werden. Der Bewegungskrieg ging in einen Stellungskrieg über. Im August 1944, in dem die Erzählung einsetzt, war die Rote Armee überall im Vormarsch. Die deutsch-finnischen Verteidiger standen unter starkem Druck.
Im Westen waren die Westalliierten in Frankreich gelandet, und es war abzusehen, daß der Krieg für Finnland und Deutschland verloren war. In dieser Situation wurden in Helsinki Bestrebungen stärker, mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand zu vereinbaren, um ohne weitere Einbußen aus dem Krieg auszuscheiden. Finnland führte geheime Verhandlungen mit der UdSSR, um den Krieg durch einen Separatfrieden zu beenden, bevor die Rote Armee ihre ganzen Kräfte voll auf Finnland konzentrieren konnte. Die bislang verbündeten deutschen Truppen wurden über Nacht zum Feind im eigenen Land. Der Waffenstillstand wurde am 19. September 1944 in Moskau unterzeichnet. Die deutsche Lappland-Armee mußte sich daraufhin bis zum Januar 1945 im Unternehmen „Birke“ auf eine Riegelstellung im schwedisch-norwegisch-finnischen Dreiländereck zurückziehen.
Von diesen Abwehrkämpfen erzählt die folgende Handlung. Landser der 2. Gebirgs-Division stehen an der Eismeerfront zwei unerbittlichen Feinden gegenüber: der Roten Armee und der todbringenden Kälte des hohen Nordens. Der „Tod im Eis“ wird für viele zum Schicksal…