Marine – Heft 76

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K. Adrian

Wettlauf mit dem Tod

Endkampf 1945: Die Kriegsmarine in Rettungsmission von Januar bis März in ostpreußen und in Kolberg

 

 

64 Seiten

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Beschreibung

Im Herbst 1944 nahm das Kriegsgeschehen im Ostseeraum eine dramatische Wendung. Mit dem Vordringen der Roten Armee und dem Ausscheiden Finnlands aus dem Bündnis mit Deutschland konnte die Seesperre im Finnischen Meerbusen nicht länger aufrechterhalten werden. Bald erreichten russische Truppen die Reichsgrenzen, fielen in Ostpreußen ein und konnten noch ein letztes Mal zurückgedrängt werden. Priorität hatte für die deutsche Kriegsmarine nun die Evakuierung von Verwundeten und Zivilisten übers Meer nach Westen. Die Rettungsaktion wurde immer wieder bedroht von sowjetischen U-Booten, deren Torpedos Zehntausende von Opfern forderten. Mit Beginn der russischen Januaroffen­sive 1945 zeichnete sich bald die Einschließung Ostpreußens ab. Millionen Menschen strebten den noch offenen Seehäfen Danzig, Elbing und Pillau zu, in der Hoffnung, von hier aus per Schiff in die Freiheit gelangen zu können. Schwere Einheiten der Kriegsmarine deckten den Landkampf des Heeres durch Artillerie­beschuß. Auch Richtung Pommern drangen die Sowjets zur Küste vor. Kolberg erwies sich als letztes Bollwerk gegen die Flut der Angreifer, deren Besatzung so lange aushielt, bis alle Zivilisten über die Ostsee gerettet waren. Auch den letzten Verteidigern gelang es, sich absetzen. Dies wurde nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz deutscher Zerstörer, die den Widerstand der deutschen Truppen tatkräftig unterstützten. Die Evakuierung der Menschen war eine humanitäre und organisatorische Meisterleistung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Karl Dönitz und des von ihm zum „Seetransportchef Ostsee“ ernannten Konteradmirals Konrad Engelhard. Das hohe Risiko dieser Transporte mit völlig überfüllten Schiffen und teilweise unzureichender Sicherung nahm Dönitz in Kauf, um so viele Menschenleben wie möglich zu retten. Die Verluste durch Angriffe sowjetischer U-Boote und alliierte Jagdbomber betrugen etwa 25.000 Tote. Allerdings konnten durch die Aktion rund 2,5 Millionen Zivilisten gerettet werden. Die letzten Fahrten von kleinsten Einheiten wie Prähmen bis hin zu ehemaligen Passagierdampfern im Einsatz um die Rettung Zehntausender Gestrandeter an den Ostseehäfen wird im vorliegenden Band anhand kleiner Kapitel erzählt.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin