Marine – Heft 42

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H. Rieger

Tod und Teufel

Schlachtschiff Scharnhorst im Unternehmen Berlin 1941

64 Seiten

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Beschreibung

Nach der Besetzung Frankreichs und der Inbesitznahme der französischen Atlantikhäfen hatte sich die Ausgangsposition für die Seekriegsführung der Deutschen erheblich verbessert. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Mittel entschloß sich Admiral Raeder, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, alle einsetzbaren Streitkräfte für die Handelskriegsführung einzusetzen. Damit traf man England an seinem empfindlichsten Punkt. Denn England benötigte sehr viele lebens- und kriegswichtige Importe, um seine Industrie in Gang zu halten und die Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Hauptwaffe dabei waren die deutschen U-Boote. Aber auch Hilfskreuzer und Panzerschiffe hatten bis Ende 1940 sehr große Erfolge erzielt.
Deshalb entschied die Marineleitung, auch die beiden Schlachtschiffe „Gneisenau“ und „Scharnhorst“ für den Handelskrieg einzusetzen. Sie sollten gemeinsam Jagd auf die zwischen den USA und England laufenden Konvois machen, diese zerschlagen und möglichst alle Schiffe versenken.
Entkommene einzelne Schiffe würden im Anschluß leichte Beute der in der Nähe stehenden U-Boote werden. Durch die in See befind­lichen schweren deutschen Seestreitkräfte wurden die Briten gezwungen, ihre Geleitzüge mit Schlachtschiffen zu sichern und mit anderen Einheiten Jagd auf die deutschen Überwasserstreitkräfte zu machen, sie standen dann nicht mehr für andere Aufgaben zur Verfügung.
Die beiden deutschen Schlachtschiffe besaßen nur eine Hauptartil­lerie von 28 cm und waren damit den britischen Schiffen mit meist 38 cm Kaliber hinsichtlich Durchschlagskraft und Schußweite unterlegen. Ihr Vorteil war, daß sie wesentlich schneller als ihre Gegner waren und bei Bedarf ausweichen konnten.
Vor dem Einsatz im Atlantik mußte aber vor allem der waghalsige und möglichst unbemerkte Durchbruch von der Nordsee durch das stark gesicherte Seegebiet nördlich von England erfolgen. Das Unternehmen fand in den Wintermonaten unter schwierigsten Wetter­bedingungen statt und verlangte den rund 4.000 beteiligten Seeleuten das äußerste ab. Nach der Besetzung Frankreichs hatten die Schiffe den Vorteil, nicht mehr in die Nordsee zurückkehren zu müssen, sondern sie konnten Brest als Marinestützpunkt im Atlantik anlaufen. Da es den Briten nicht gelang, die beiden Schlachtschiffe zu stellen und zu vernichten, mußte die britische Admiralität viel Kritik einstecken.
So konnten „Scharnhorst“ und „Gneisenau“ während des Unternehmens „Berlin“ Anfang 1941 insgesamt 22 Schiffe versenken…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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