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K. Adrian
Wolfsrudel auf Jagd
U-Boot-Krieg 1939/40: Mit U 37 auf Feindfahrt
64 Seiten
Beschreibung
Mit der Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland am 3. September 1939 befand sich die deutsche Kriegsmarine plötzlich in einer Situation, die schlechter kaum sein konnte. Eingeschlossen in der engen Nordsee, die – die Erfahrung des Ersten Weltkrieges zeigte das – von der übermächtigen Royal Navy leicht abzuriegeln war, waren U-Boote die einzige Waffe, die zur See gegen England mit durchschlagendem Erfolg zum Einsatz gebracht werden konnten. Da der enge Ärmelkanal zwischen Frankreich und den britischen Inseln als unpassierbar galt, mußten die deutschen U-Boote den langen Weg zwischen den Shetland-Inseln und Norwegen sowie die Dänemarkstraße zwischen Grönland und Island hindurch in den Nordatlantik nehmen. Hier verliefen die wichtigen Handelsrouten, über die die Briten mit lebenswichtigen Rohstoffen und Fertigprodukten versorgt wurden. Hier legten sich die U-Boote auf die Lauer. Zunächst wurde der Handelskrieg strikt nach Prisenordnung geführt, das heißt, nur feindliche Schiffe durften ohne Warnung versenkt werden. Neutrale hingegen mußten angehalten und auf für die Kriegsgegner bestimmte kriegswichtige Waren untersucht werden. Und erst wenn festgestellt war, daß sich für den Feind bestimmte Güter an Bord befanden, durfte das betreffende Schiff versenkt werden, nachdem der Besatzung Zeit gegeben worden war, in die Rettungsboote zu gehen.
Nicht selten erwiesen sich scheinbar unbewaffnete Handelsschiffe als U‑Boot-Fallen, die hinter Tarnung Waffen trugen und bei Auftauchen des U-Bootes sofort das Feuer eröffneten oder zum Rammstoß ansetzten. Später zwangen solche Abwehrmaßnahmen, der vermehrte Einsatz von Flugzeugen und die Bildung von bewachten Konvois die Deutschen dazu, zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg überzugehen. Jedes Schiff, das in ein Sperrgebiet einfuhr, konnte dann ohne Warnung versenkt werden.
Diese Geschichte handelt von der Anfangsphase des Seekrieges. Geschildert werden die ersten Einsätze von U 37 unter Werner Hartmann vom Herbst 1939 bis zum Frühjahr 1940. Die Stützpunkte in Frankreich standen der deutschen U-Boot-Waffe noch nicht zur Verfügung. Trotz des langen Anmarschweges ins Einsatzgebiet fehlte dem U-Boot-Krieg in diesem Zeitraum noch der Schrecken und die Mitleidlosigkeit der späteren Jahre. Erfolge waren leichter zu erringen, da der Gegner erst im Laufe des Krieges seine U-Jagdaktivitäten perfektionieren sollte.
Bis 1945 versenkten deutsche U-Boote rund 3.000 Handels- und fast 200 Kriegsschiffe. 30.000 deutsche U-Boot-Fahrer kamen ums Leben.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 150 g |
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