Großband – Heft 117

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K. Kollatz

Der verlorene Haufen

Norwegen-Feldzug 1940: Die Fallschirmjägerkompanie 1 sperrt das Gudbrandstal gegen die norwegische Armee

72 Seiten

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Beschreibung

  1. April 1940. Die Wehrmacht marschiert in Norwegen ein. Angesichts der Unterlegenheit Deutschlands auf See war die einzige Hoffnung auf den Erfolg der Überraschungseffekt. Eine Reihe von getrennten, aber gleichzeitigen Anlandungen erfolgte in den wichtigsten nor­wegischen Bevölkerungszentren und Häfen. Ohne größeren Widerstand zu leisten, fielen die Städte Kristiansand, Stavanger, Bergen, Trondheim und Narvik. Obwohl britische, französische und pol­nische Streitkräfte den Norwegern schnell zu Hilfe eilten, überwog der deutsche Überraschungseffekt.

Aber die Briten sperrten mit ihren U-Booten den Kattegat, was ein Heranführen von weiteren deutschen Truppen mit großen Schiffen stark einschränkte. Daher wurde vorübergehend dazu übergegangen, die Truppen (ohne Material) mit kleinen, schnellen Fahrzeugen der Kriegsmarine von Jütland nach Norwegen oder auf dem Luftweg zu transportieren. Die Fallschirmjägerkompanie 1 unter Oberleutnant Herbert Schmidt wurde von General Kurt Student mit einem Halb­bataillon auf den Flughafen Oslo-Fornebu angesetzt, der eingenommen werden sollte. Eine Kampftruppe unter Führung von Oberjäger Menzel, der bei diesem Absprung starb, wurde von Ju 52 über dem Gudbrandstal abgesetzt. Erster Kampfauftrag: Sprengung der Bahn­linie nach Dombas. Von Andalsnes führten wichtige Eisenbahn- und Straßenverbindungen durch das Romsdal zum Knotenpunkt Dombas. Von dort aus konnten daher entweder die im Kampf stehenden Norweger von den Briten unterstützt oder der Vormarsch der Deutschen auf Drontheim abgeriegelt werden.

Nur 61 Mann erreichen das strategisch wichtige Tal und standen hier norwegischen Einheiten und der britischen 148. Infanteriebrigade gegenüber, die durch das Gudbrandstal nach Süden stoßen wollen. Sie sollten so lange aufgehalten werden, bis die Wehrmacht ihre Heereseinheiten nachgezogen hatte.

Ein heftiger Kampf im Gudbrandstal entspinnt sich, weil sich die Nor­weger hier nicht so einfach geschlagen geben und die deutschen Fallschirmjäger mit allen Mitteln halten wollen. Schon in den ersten Stunden des Einsatzes wird Oberleutnant Schmidt schwer verwundet, will aber nicht in ärztliche Behandlung der Norweger und führt vom Krankenbett aus. Und, was die Kompanie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen kann, die Heereseinheiten werden sie nicht wie geplant entsetzen, sie stehen selber in schweren Kämpfen. Nun steht ein „verlorener Haufen“ mitten im Gudbrandstal – ohne Verpflegung und bald auch ohne Munition. Wie lange wird das gutgehen?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin