Flieger – Heft 93

 3.75

K. Adrian

Dem Tod so nahe

Max-Hellmuth Ostermann, der Staffelkapitän der 8./Jagdgeschwader 54,
erringt 1942 über Rußland die Schwerter

64 Seiten

 

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Beschreibung

Max-Hellmuth Ostermann wurde am 11. Dezember 1917 in Hamburg geboren. Sein Vater war Beamter im Justizsenat. Schon seit seiner frühesten Jugendzeit war er dem Fliegen zugetan, er bastelte allerlei Flugzeug­modelle von vielen Flugzeugtypen, die an der Decke seines Zimmers baumelten.

So war es nur folgerichtig, daß er im März 1937 nach bestandenem Abitur als Fahnenjunker in die Luftwaffe eintrat. Viele seiner Kameraden wunderten sich damals über den Dreikäsehoch mit seinem knabenhaften Gesicht und der kleinen Statur. Aber Max-Hellmuth Ostermann hatte sich über alle Vorurteile und Widerstände hinweggesetzt. Er wollte nur eines: unbedingt Jagdflieger werden.

Es folgte seine Ausbildung zum Flugzeugführer und Jagdpiloten. Nach erfolgtem Abschluß aller Flugprüfungen – theoretisch und praktisch – war er endlich Flugzeugführer. Die fast zweijährige Ausbildung zum Jagdflieger beendete er mit besten Beurteilungen. Seine Vorgesetzten beschrieben ihn als einsatzfreudig, draufgängerisch und besonders ehrgeizig.

So war sein erstes Kommando Anfang 1939 die I. Gruppe des Zerstörergeschwaders 141 (I./ZG 1), das damals noch mit Maschinen vom Typ Messerschmitt Me 109 D-1 ausgerüstet war. Bereits am 1. Mai 1939 erfolgte in Jüterbog-Damm die Umbenennung dieser Gruppe in I. Gruppe/Zerstörergeschwader 1, die der 1. Flieger-Division unterstand. Seit Juli 1939 wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Me 110 ausgerüstet. Es folgte die Ausbildung auf der zweimotorigen Maschine, die aber mit Beginn der Mobilmachung am 24. August 1939 mit der Verlegung nach Mackfitz in Pommern, das auf halber Strecke zwischen Greifenberg und Naugard liegt, unterbrochen wurde. Etwa zu dieser Zeit erfolgte seine Beförderung zum Leutnant.

Im Polenfeldzug flog Ostermann noch die Me 110, die ihm aber nicht lag. Die Maschine war nicht so wendig wie einmotorige Jäger, Luftaufklärung oder Tiefangriffe waren nicht ihr Metier. Sein Wechsel auf die einmotorige Me 109 war daher nicht verwunderlich. Im März 1940 wechselte er zur I./ JG 21 unter Hauptmann Fritz Ultsch. Hier nahm ihn Oberleutnant Günther Scholz unter seine Fittiche, der das spätere Potential des Jäger-Asses schnell erkannte. Nach Umbenennung in III./JG 54 im Juli 1940 flog er gegen England, bevor es ein Jahr später nach Rußland ging.

Hier sollte aus dem „kleinen“ Max-Hellmuth Ostermann ein „Großer“ werden, der aber mit seiner Eigensinnigkeit aneckte und zu schnell und zu oft zum Schuß kommen wollte. Der „Virtuose des Kurvenkampfes“ wird noch oft treffen, aber der Tod fliegt schon mit.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin