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H.M. Hadeball
Jäger der Nacht
Das deutsche Nachtgeschwader 3 im Luftkrieg 1940/41
64 Seiten
Beschreibung
Mit Beginn alliierter Tagbombenangriffe auf deutsche Stellungen und Städte erwiesen sich die deutsche Flugabwehrwaffe und die deutschen Abfangjäger als starke Gegner, die der alliierten Bomberflotte erhebliche Verluste beibrachten und sie zwangen, zunehmend auf Nachtangriffe umzuschwenken. Hierauf reagierte die deutsche Luftwaffe mit der Umrüstung von im Einsatz bewährten Flugzeugtypen als Nachtjäger. Diese Maschinen wurden mit einem dunklen Tarnanstrich, Flammendämpfern am Auspuff und einer Reduzierung der Instrumentenbeleuchtung versehen. Hinzu kamen zur Ortung feindlicher Flugzeuge Radargeräte, Infrarotsichtgeräte und Restlichtverstärker. Die deutschen Nachtjagdflugzeuge waren mit aktiven Radargeräten ausgerüstet, verwendet wurden aber auch passive Radardetektoren.
In der deutschen Luftwaffe waren die Messerschmitt Bf 110 und die Junkers 88 als Standardnachtjäger im Einsatz. Die hohe Reichweite, die mögliche Flugdauer von über 250 Minuten, die außerordentliche Wendigkeit bei enormer Steigleistung und die starke Feuerkraft der vier Bordkanonen im Bug ließen vor allem die Me Bf 110 zur favorisierten Nachtjagdmaschine der deutschen Piloten werden. Die Nachtjäger waren neben dem Piloten mit einem Funker, der den Piloten hinter den zu bekämpfenden Bomber dirigierte, und einem technischen 1. Wart besetzt. Seine Funktion war nicht nur die eines Flugzeugmechanikers, sondern auch die eines Beobachters, der gemeinsam mit dem Piloten den Nachthimmel nach feindlichen Flugzeugen absuchte. Auch für das Betanken und Aufmunitionieren war er verantwortlich. Der Funker hatte die Aufgabe zu navigieren, über Funk die jeweilige Lage im Luftraum festzustellen und mittels seiner Bildröhren Steueranweisungen an den Piloten zu geben. Das reibungslose und auf Erfahrung beruhende Zusammenspiel dieser Bordmannschaft war der Schlüssel zum Erfolg der deutschen Nachtjagd.
Das erste Nachtjagdgeschwader 1 (NJG 1) wurde am 26. Juni 1940 aufgestellt, bis zum Ende des Krieges sollten zehn weitere Geschwader folgen. Zunächst auch offensiv über den Frontverläufen eingesetzt, waren diese Verbände zu Ende des Krieges vornehmlich in der Reichsluftverteidigung aktiv, wo sie im Zusammenspiel mit den Flugabwehr-Mannschaften den Luftschutz deutscher Städte unterstützten.
In der nachfolgenden Schilderung wird der Leser in die Aufstellungsphase der ersten deutschen Nachtjagdverbände im Jahr 1940 mitgenommen. Packend und spannend erzählt der Autor von den ersten Einsätzen auf der Messerschmitt Bf 110, denen waghalsige und gefährliche Luftkämpfe auf der Junkers 88 folgen sollten.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 150 g |
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