Doppelband – Heft 137

Beschreibung

Nach der gelungenen Landung im Juni 1944 lief sich die alliierte Offensive in der Normandie fest. Rund 1,3 Millionen amerikanischen, britischen, kanadischen und französischen Soldaten gelang es nicht, die deutschen Linien zu durchbrechen, um nach Süden und Osten vorzustoßen. Nach dem gescheiterten britischen Vorstoß setzten US‑Truppen Ende Juli auf massive Luftunterstützung. Am 25. Juli 1944 ließ der US-amerikanische General Omar Bradley rund 3.000 taktische Bomber konzentriert ein Areal von etwa neun Kilometern Länge und gut anderthalb Kilometern Breite mit insgesamt 4.700 Tonnen Bomben geradezu umpflügen. Und dieses Bombardement aus der Luft war es auch, daß den deutschen Truppen in der Normandie den Todesstoß versetzte.

Mit der Panzer-Lehr-Division und mehreren SS-Divisionen befanden sich zwar kampfstarke deutsche Verbände in der Normandie, denen es gelang, der alliierten Unternehmung „Goodwood“ im Juli 1944 Kontra zu bieten und dabei Montgomerys Streitmacht um 500 Panzer zu dezimieren – ein Drittel ihrer Gesamtstärke; aber selbst die noch gut ausgerüsteten Panzer-Divisionen von Fritz Bayerlein und Paul Hausser standen in der Normandie letztendlich auf verlorenem Posten. Zu stark war das alliierte Bombardement. Allein die 8. US-Luftflotte stellte 2.800 Flugzeuge, die amerikanische 9th Air Force konnte erstmals den neuen Typ „Hawker Typhoon“, aus­gerüstet mit ungelenkten Luft-Boden-Raketen, zur Panzerbekämpfung einsetzen.

Der Höhepunkt der Normandie-Schlacht wurde erreicht, als die Briten und Kanadier, die bei Caen standen, Richtung Südosten über Morteaux nach Chambois vorstießen. Gleichzeitig schwenkte ein US-Korps vom direkten Weg nach Paris gen Norden ab und drang über Argentan ebenfalls nach Chambois vor. Damit saßen 100.000 deutsche Soldaten im Kessel von Falaise fest.

Wie grausam diese Schlacht in der Normandie verlief, erzählt der vorliegende Band anhand der Hauptfiguren Unteroffizier Hans Martin, Obergefreiter Jörn Ries, Feldwebel Kutschera von der Flak, Unteroffizier Heinz Ulmer und Leutnant Kohler. Sie liegen Tag und Nacht unter den ständigen Bombenteppichen der Alliierten und sind kaum noch in der Lage, Widerstand zu leisten. So ist es nicht verwunderlich, daß einer nach dem anderen in der Bocage – der charakteristischen Landschaft der Normandie – fällt, von Maschinen­gewehren der Jabos getroffen, im Deckungsloch von einer Bombe zerfetzt. Als Generalfeldmarschall Walter Model in Frankreich eintrifft, um die sich anbahnende Katastrophe zu verhindern, ist es längst zu spät…