Doppelband – Heft 129

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H. v. Rappenfeld

Die MG-Bunker am Wojta

Unternehmen „Platinfuchs“ 1941: Die 169. Infanterie-Division im Stellungskrieg an der Lappland-Front

128 Seiten

Beschreibung

Anfang Mai 1941 liefen die Vorbereitungen für das Unternehmen „Barbarossa“ auf Hoch­touren. Finnland, Deutschlands Bündnispartner, plante eine Rückeroberung der im Finnisch-Sowjetischen Winterkrieg 1939/40 verlorenen Gebiete. Die deutsche Führung wollte den eisfreien Hafen von Murmansk erobern und die von dort nach Süden führende Eisenbahnlinie als Nachschubstraße unterbrechen. Über die strategisch so bedeutende Murmanbahn konnten sowjetische Truppen auf der ganzen Länge der Front verschoben werden. Auch aus diesem Grund mußte die Strecke zerstört werden.

Kommandierender General für die Lappland-Front wurde General Eduard Dietl. Seine Planung sah vor, sich für eine Verteidigung der kriegswirtschaftlich wichtigen Gebiete von Petsamo zu entscheiden, anstatt Murmansk anzugreifen. Es würde genügen, die Murmanbahn an mehreren Stellen zu sperren. Dadurch verlöre der Hafen Murmansk seinen strategischen Wert, und alle russischen Truppen nördlich der gesperrten Trasse wären von ihrem Nachschub weitgehend abgeschnitten.

Aber die oberste Führung entschied anders. Das Gebirgskorps Dietl sollte mit der 2. und 3. Gebirgs-Division von Petsamo aus auf Stadt und Hafen Murmansk vorrücken und diese einnehmen. Das hatte Dietl eigentlich vermeiden wollen.

Das XXXVI. Armee-Korps (AK) unter dem Befehl von General der Kavallerie Hans Feige sollte 350 Kilometer weiter südlich mit der 169. Infanterie-Division (ID) und der SS-Kampfgruppe „Nord“ über die ehemalige finnische Grenzfestung Salla weiter auf Alakurtti und dann auf Kandalakscha vorstoßen, um dort die Bahn­linie zu unterbrechen.

So startete beim XXXVI. AK das Unternehmen „Platinfuchs“, das von Anfang an auf ungewöhnlich heftigen Widerstand der russischen Truppen stieß. Dennoch gelang es dem Korps, die Festung Salla zu nehmen, Alakurtti in eigene Hand zu bringen, den Wojtja-Höhenzug zu erreichen und sich bis auf 36 Kilometer auf Kandalakscha heranzukämpfen. Aber dann waren die Kräfte der abgekämpften Regimenter am Ende. Die Landser des Infanterie-Regiments 378 (169. ID)werden in der Eiswüste Lapplands in einen zähen und blutigen, von gegenseitigen Vorstößen geprägten Stellungskrieg gezwungen, der ein Vorwärtskommen unmöglich macht. Die Lappland-Front erstarrt bei frostigen Temperaturen, Spähtrupps werden zu einem Himmelfahrtskommando, MG-Bunker zu unüberwindlichen Hindernissen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
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