Doppelband – Heft 128

 4.45

A. Buchner

Die Brücke zur Hölle

Operation „Market Garden“ 1944: Alliiertes Luft-Lande-Unternehmen auf Arnheim endet in einem Debakel

128 Seiten

Beschreibung

Die holländische Stadt Arnheim gehört mit Stalingrad, Dünkirchen, Remagen oder auch den Seelower Höhen zu den Orten, die man sofort mit dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung bringt. Hier wurden Schlachten ausgetragen, die sich in den Geschichtsbüchern verewigt haben.

Arnheim lag weit ab hinter der seit dem Zusammenbruch in Frankreich neu entstandenen deutschen Front, die im westlichen Holland verlief. Bis 1944 hatte Arnheim wenig vom Krieg verspürt. Der Sturm des Jahres 1940 war über die Stadt hinweggebraust.

Das änderte sich im September 1944. Der Vormarsch der alliierten Streitkräfte hatte begonnen, und gegen die neuentstandene deutsche Westfront in ihrem nördlichen Teil wuchs eine drohende Gefahr herauf. Die alliierte Heeresgruppe unter Feldmarschall Montgomery mit der 1. kanadischen und der 2. englischen Armee schob sich heran. Nachdem die englische 2. Armee den Albert-Kanal überschritten hatte, erreichte sie den Schelde-Kanal und konnte hier ein paar kleine Brückenköpfe bilden. Die Engländer pochten an die Tore Hollands! Die alliierten Truppen wollten von hier aus den deutschen Westwall mit einem schnellen Flankenmanöver umgehen und ins Ruhrgebiet vorstoßen. Dafür sollten zunächst mehr als 35.000 Fallschirmjäger die strategisch wichtigen Brücken über Maas, Waal und Niederrhein im Handstreich erobern, um den nachfolgenden Panzerverbänden den Weg zu ebnen. Am 17. September startete das Unternehmen „Market Garden“.

Während amerikanische Fallschirmjäger über Eindhoven und Nimwegen absprangen, landeten britische Soldaten der ersten Luftlandedivision weiter nördlich im Raum Arnheim. Obwohl die deutsche Wehrmacht von der Luftlande-Operation völlig überrascht wurde, und in den ersten Stunden nach der Landung tausender Fallschirmspringer nicht effektiv reagieren konnte, spielten in dieser zehntägigen Schlacht unglaubliche Zufälle, Verrat auf beiden Seiten, das Wetter und immer noch hoch motivierte Landser eine so wesentliche Rolle, daß das Kampfgeschehen fast in den Hintergrund rückte.

Anhand der Romanfigur Fred Wagner, Unteroffizier in einer Nachschubkolonne in Arnheim, wird der Ablauf der Schlachten um Arnheim, Nimwegen und Oostbeek aus alliierter und deutscher Sicht nachgezeichnet. Der Leser erfährt, wie das bis dahin friedliche Arnheim in die Schußlinie der Kriegsparteien geriet und warum mit dem Namen der Stadt bis heute eine Tragödie verbunden ist. Arnheim wurde Schauplatz einer der letzten großen deutschen Abwehrerfolge im Westen und einer schweren Niederlage der Engländer.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin