Doppelband – Heft 121

 4.45

K. Graf

Der Durchbruch zur Krim

Ostfeldzug 1941: Die 73. Infanterie-Division kämpft sich durch den „Tatarengraben“ auf die russische Halbinsel

128 Seiten

 

Beschreibung

Der Halbinsel Krim ist mit dem „Siwasch“ genannten Salzsumpf ein natürliches Hindernis gegeben, das für einen angreifenden Feind eine Barriere darstellt, die er kaum überwinden kann. Es handelt sich hier um ein sogenanntes Wattenmeer, das man weder mit Schiffen noch sonstigen Wasserfahrzeugen befahren kann. Über dieses natürliche Hindernis hinweg führen drei voneinander getrennte Übergänge. Die im Westen liegende, sieben Kilometer breite Landenge von Perekop war eine Möglichkeit, auf die Krim zu gelangen. Dieses Bollwerk bestand aus einem sehr tief gestaffelten Verteidigungssystem, dessen Kernstück ein aus den Türkenkriegen stammender Graben mit anschließendem Wall war. Der „Tatarengraben“ war für Panzer nicht passierbar. Dem stark befestigten Graben schlossen sich südlich weitere stark ausgebaute Feindstellungen an, die mit Bunkern und Panzertürmen gespickt, den vorgelagerten Stellungssystemen in nichts nachstanden.

Ein erster Versuch im September 1941, die Landenge zu durchbrechen und die Krim einzunehmen, scheiterte.

Ein weiterer Versuch sollte unter der Führung von Erich von Manstein, Komandeur der 11. Armee, unternommen werden. Der Plan zur Einnahme der Krim sah vor, daß General Hansens LIV. Armeekorps (AK) mit der 46. und 73. Infanterie-Divison (ID) und der ihm zu diesem Zweck zusätzlich unterstellten 50. ID die Landenge von Perekop mittels Frontal­angriff aufsprengen sollte. Um diese Aufgabe zielführend angehen zu können, wurde dem Armeekorps die gesamte Artillerie sowie alle verfügbare Flak-Geschütze und dazu noch eine große Anzahl an Heerspioniereinheiten unterstellt.

Am 24. September 1941 schlugen die Truppen des LIV. AK nach einer starken Feuervorbereitung los und drückten in schweren Kämpfen den Gegner auf den Tatarenwall und in den kommenden zwei Tagen sogar ein Stück weit darüber hinaus zurück. Schon schien der Durchbruch durch die Landenge zum Greifen nahe. Die im Verband der 11. Armee kämpfende 73. Infanterie-Division wurde auf die Orte Armjansk und Juschun angesetzt, um nach deren Einnahme einen ersten kleinen Brückenkopf zu etablieren, um den Sprung über den „Tatarenwall“ zu ermöglichen. Im Laufe der Kämpfe stellte sich jedoch heraus, daß ein schnelles Vorstoßen durch den Graben unmöglich war. Zahlreiche Hindernisse, gefährliche Fallen, nicht einzusehende Grabenstellungen und eine gut postierte Rote Armee in zahlreichen, schwer befestigten Stellungen verlegten den deutschen Truppen den Weg auf die Krim. Sollte hier auch General Manstein im zweiten Anlauf scheitern?

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin