Doppelband – Heft 120

 4.45

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S. Markgraf

Der weiße Tod

Murmansk 1941: Die 6. Gebirgs-Division im Einsatz gegen russische Scharfschützen an der Lizafront

128 Seiten

 

Beschreibung

Am 29. Juni 1941 startete nach der Einnahme von Petsamo das Unternehmen „Platinfuchs“. Die unter dem Befehl des General der Gebirgstruppen Dietl stehende 2. und 3. Gebirgsjäger-Division begann zusammen mit einigen Einheiten der finnischen Grenztruppen ihren Vormarsch über die alte finnische Grenze in Richtung Murmansk.

Schon von Beginn der Operation an wurden die deutschen Gebirgstruppen vor große Schwierigkeiten gestellt. Das zu bewältigende Terrain war mehr als schwierig und verhinderte einen schnellen Vormarsch. Kartenmaterial stand kaum zur Verfügung. Straßen oder gut ausgebaute Wege gab es ohnehin nicht. Die Truppe mußte großteils über freies Gelände vorrücken und sich im Anschluß ihre Nachschubwege selbst bauen. Trotz schlechtester Voraussetzungen gelang es den Gebirgstruppen, die Sowjets bis über den Fluß Titowka und an den Hals der Fischerhalbinsel zurückzudrängen. Die Verteidiger wurden im Anschluß bis zum Fluß Liza zurückgedrückt und ein kleiner Brückenkopf auf der östlichen Uferseite wurde gebildet. Dann erlahmte der Vormarsch. Die Nachschublinien waren überdehnt, und eine sechzig Kilometer lange Frontlinie konnte gegen die zunehmenden Angriffe der Russen – deren Kräfte ständig verstärkt wurden – nicht gehalten werden.

General Dietl verlangte daher frühzeitig nach weiteren Truppen, die ihm in Form der 6. Gebirgs-Division gewährt wurde. Allerdings stand diese Division noch in der zweiten Juliwoche mit allen Teilen in Griechenland und mußte erst noch herangeführt werden. Noch bevor die ersten Teile der Division in den Kampf um den Lizaabschnitt eingreifen konnten, versuchte es Dietl ein zweites Mal, weiter in Richtung Murmansk vorzustoßen. Auch dieser Angriff mißlang unter blutigen Verlusten und brachte außer dem Halten des schon beim ersten Versuch gebildeten Brückenkopfes nichts ein. Da die Nachschublage immer prekärere Ausmaße annahm, wurden alle weiteren Angriffsunternehmungen eingestellt und die Truppe angewiesen, sich einzugraben, um die bisher erreichten Positionen zu halten. Die Front begann zu erstarren. Das war die Ausgangslage, als die 6. Gebirgs-Division in ihrem Kampfraum eintraf.

Jetzt begann ein Kleinkrieg mit gelegentlich groß angelegten Offensiven der Sowjets zwischen den verfeindeten Parteien, die allesamt mit erbitterter Härte ausgefochten wurden. Zwischen den Offensiven kämpfte man um einzelne Stützpunkte und kleine Vorposten. Stoßtruppunternehmungen waren von jetzt an das tägliche Geschäft an der Front im hohen, eisigen Norden, und der „weiße Tod“ schlug immer wieder erbarmumgslos zu…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin