Doppelband – Heft 119

 4.45

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W. Wüster

Die Stellung “Badehaus”

Ostfront 1942/43: Ein Artillerieoffizier der 71. Infanterie-Division im Kampf mit seiner Batterie in Stalingrad

128 Seiten

 

Beschreibung

Die 71. Infanterie-Division, nach der erfolgreichen Einnahme des Panzerwerks 505 an der Maginot-Linie in Frankreich von den eigenen Soldaten in „glückhafte Divison“ umbenannt, stand im Juni 1941 erstmals in Rußland. Nach nur wenigen Monaten mußte die Divison schon wieder wegen hoher Verluste aus der Front heraus­gezogen und nach Belgien zur Auffrischung verlegt werden. Ein halbes Jahr später steht die 71. ID wieder in Rußland. Im Verbund mit der 6. Armee soll sie den sowjetischen Frontvorsprung südlich von Charkow eindrücken, weiter über Nikolajewka in den Oskol-­Abschnitt vorstoßen und über den Don setzen, um letztendlich Stalingrad zu erreichen, das als wichtiger Industriestandort und Verkehrsknotenpunkt eingenommen werden sollte. Nachdem am 23. August deutsche Panzer nördlich von Stalingrad die Wolga erreicht hatten und die Stadt zum Ziel schwerer Luft­angriffe geworden war, rückten Mitte September die ersten Einheiten der deutschen 6. Armee in den westlichen Vororten von Stalingrad vor. Doch anstatt wie bisher im Blitzkrieg sich der Stadt habhaft zu machen, stießen die Armeen – Teile der 4. Panzerarmee waren ebenfalls in die Stadt eingerückt – auf stark verbarrikadierten Widerstand der Donfront unter General Rokossowski, der auch in den nächsten Wochen nicht nachließ.

Wigand Wüster, Batterie-Offizier der 71. Infanterie-Divison, Führer der 10. Batterie, bekommt mit seinen Männern in Stalingrad eine besondere Stellung zugewiesen: Seine Haubitzen sollen an exponierter Stelle mit Blick über das Bahnhofsgelände, die Innenstadt und über die Wolga hinweg nach Krosnaja Sloboda gegen die Russen eingesetzt werden. Die kommenden Wochen erlebt der Autor, wie sich in Stalingrad die Hölle auftut, der Russe kann entlang dem Don immer neue Kräfte nach Stalingrad werfen, gleichzeitig werden die Deutschen von ihrer Versorgung abgeschnitten. Eine zu­gesagte Versorgung aus der Luft stellt sich als unmöglich heraus, und als auch ein Entsatz der kämpfenden Truppen mißlingt, zeichnet sich eine Katastrophe ab. Wüster, der noch einmal in den Urlaub fliegen durfte, kann sich in der Heimat nicht vorstellen, daß die „Stalingrad-Kämpfer“ auf verlorenem Posten stehen sollen, erst als er an die Front zurückkehrt, erfährt er, daß die Armeen in Stalingrad eingeschlossen sind. Er kann sich zwar zu seinen Männern durchkämpfen, aber die Hoffnungslosigkeit hat sich schon auf die Psyche der wenigen noch lebenden Landser gelegt. Für ihn und seine Männer wird die Stellung „Badehaus“ die letzte Zuflucht, bevor die Rote Armee über sämtliche Divisionen hinwegflutet…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 200 g
Author: admin