Soldaten – Heft 50

 3.75

K. Kollatz

Feldwebel Georg Nietert

Italienfront : Als Zugführer des Grenadier-Regiments 994 im Abwehrkampf gegen britische 8. und 5. US-Armee

64 Seiten

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Beschreibung

36 Jahre war Georg Nietert alt, als er im Herbst 1944 nach Genesung von einer schweren Verwundung, die er in Rußland erlitten hatte, zum II. Bataillon des Grenadier-Regiments (GR) 994 an die Italienfront kommandiert wurde. Der Kommandeur teilte den Bäckermeister aus Semmrit als Küchenunteroffizier ein. Nietert aber wußte, daß in vorderster Linie bei den geschwächten Kom­panien jeder Mann dringend gebraucht wurde. Er bat daher um Ab­lösung vom Küchendienst, um bei der kämpfenden Truppe eingesetzt zu werden. Dem wurde stattgegeben, und ihm die Position als Zugführer der 6. Kompanie im Grenadier-Regiment 933 anvertraut.

Im Oktober 1944 kämpften in Mittelitalien, zwischen dem Adria­tischen und dem Tyrrhenischen Meer, die Soldaten Dutzender verschiedener Nationalitäten. Die Italiener waren nach ihrem Wegfall als deutscher Bündnispartner im „Fall Achse“ entwaffnet worden. Die 5. US-Armee und die britische 8. Armee hatten seit ihrer Landung im Herbst 1943 im Süden Italiens die Gustav-Linie durchbrochen und Rom erobert. Die deutschen Truppen hatten sich auf die Gotenstellung bei Florenz zurückgezogen. Hier stießen die Alliierten im August 1944 nach Rimini und Bologna durch, wurden dann aber von Albert Kesselrings Heeresgruppe C, für die Verteidigung in der Poebene verantwortlich, gestoppt.

Im Oktober stand die 278. Infanterie-Division (ID), im Verband des LXXVI. Panzerkorps, mit ihren Grenadier-Regimentern 992, 993 und 994 in der Region Emilia-Romagna in Nordostitalien. Sie kämpfte im ­November in der Schlacht um Forli, im Dezember verteidigte die 278. ID mit dem GR 992 im Raum Formellino und zog sich anschließend in den Senio-Brückenkopf zurück, als die alliierte Übermacht zu stark wurde.

1945 ging der Rückzug durch die Via Emalia weiter – und bei all diesen Kämpfen ist Georg Nietert dabei. Immer zur Hand das „Ofenrohr“, eine Panzerabwehrwaffe, die bei den Alliierten gefürchtet ist. Seine Abschußerfolge mit dem „Panzerschreck“ werden ihn letztendlich zu einer der höchsten Wehrmachtauszeichnungen als Geschützführer der 14./GR 994 im Februar 1945 führen. Eine Auszeichnung, die er für „seine gefallenen Kameraden“ trägt, wie er sagte.

Seinen Weg vom Küchenunteroffizier zum Ritterkreuzträger wird in dem vorliegenden Erlebnisbericht nachgezeichnet.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin