Soldaten – Heft 12

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W. Franken

Generalmajor Hyazinth Graf Strachwitz

Ritter ohne Furcht und Tadel

64 Seiten

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Beschreibung

Der am 30. Juli 1893 in Groß Stein (Oberschlesien) geborene Hyazinth Graf Strachwitz war nach Beendigung seiner Kadettenzeit beim Regiment Garde du Corps in Potsdam zum Leutnant aufgestiegen. Mit besagtem Regiment rückte Strachwitz mit Beginn des Ersten Weltkrieges in Frankreich ein, wo er bei einem Spähtruppunternehmen in der Nähe von Paris am 14. Oktober 1914 gefangengenommen wurde. Bis zum Kriegsende saß er in verschiedenen Zuchthäusern. Nach seiner Befreiung aus der französischen Haft zum Kriegsende kehrte er in seine Heimat zurück, wo er während der polnischen Aufstände in Schlesien als Orga­nisator des Freikorps „Selbstschutz Oberschlesien“ wirkte.
Nach der Freikorpszeit dauerte es bis 1934, ehe Strachwitz erneut die Soldatenuniform zu tragen begann und beim Reiter-Regiment 7 in Breslau eine Reserveübung ableistete. Im Folgejahr wurde er dann zum Rittmeister der Reserve befördert und bat um Übernahme in die im Entstehen befind­liche Panzertruppe. Fortan leistete er Reserveübungen und ­Manöver beim Panzer-Regiment 2 (1. Panzer-Division) in Eisenach ab.
Seit Mitte Juli 1939 wurden zunehmend Reservisten, darunter auch Graf Strachwitz, eingezogen, die Bereitstellung von Fahrzeugen, Waffen, Munition und sonstigen Gerätschaften war Anzeichen für einen bevor­stehenden Waffengang mit Polen. Die 1. Panzer-Division und mit ihr das Panzer-Regiment 2 verlegten mit der Eisenbahn von ihren Truppenstandorten in Thüringen und Hessen am 21. August 1939 nach Oberschlesien. Strachwitz war als ältester Reserve­offizier für die Versorgungstruppe des Re­giments zuständig.
Das Panzer-Regiment 2 überschritt am 1. September 1939 bei Grunsruh die Grenze zu Polen und kämpfte sich bis zum 17. September weit in polnisches Gebiet vor. Nach den Vernichtungskämpfen südlich von Wyszogrod wurde das Regiment aus der Frontlinie herausgelöst und auf Warschau in Marsch gesetzt. Doch vor einem weiteren Einsatz war der Polenfeldzug bereits erfolgreich für die Wehrmacht beendet. Graf Strachwitz erhielt für seinen Einsatz die Wiederholungsspange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 12. Oktober 1939 kehrten die Verbände der 1. Panzer-Division in ihre Heimatkasernen zurück.
Im März 1940 wurde Strachwitz zum Major befördert, in diesem Rang erlebte er die Ver­legung der Division in die südliche Eifel und an die Mosel, um die Grenzsicherung gegen Frankreich vorzunehmen. Die 1. Panzer-Division wurde dem XIX. Armeekorps unterstellt, das im bevorstehenden Westfeldzug den Auftrag erhielt: Durchbruch zwischen Charleville und Carignan, danach Abdrehen nach Westen und Vorstoß auf die Somme-Mündung und Eroberung der Kanalküste. Hier in Frankreich sollte sich Strachwitz erstmals als herausragender Truppenführer in der neuen Waffengattung auszeichnen und den Spitznamen „Panzer-Graf“ erhalten.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin